13.800 Wildtiere wurden in einem Jahr Opfer des Straßenverkehrs

Gefahr durch Wildwechsel

Der Straßenverkehr ist auch für viele Tiere gefährlich. Zuletzt wurden in Oberösterreich mehr als 13.800 Wildtiere in einem Jahr von Fahrzeugen niedergefahren und tödlich verletzt, informieren VCÖ und WWF.

Am häufigsten sterben Rehe, zuletzt waren es 7.853. Die zweitgrößte Opfergruppe sind Hasen (4.292). Dazu kommen noch rund 1000 Fasane und mehr als 200 Füchse.

Rund 20.800 Kilometer Straßen gibt es in Oberösterreich. Sie durchziehen auch den Lebensraum von Tieren. „Das Überqueren der Straßen ist für Tiere lebensgefährlich. Je mehr Autos und Lastwagen fahren und je höher deren Tempo, umso größer das Risiko für Tiere unter die Räder zu kommen“, verdeutlicht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Gefährliche Paarungszeit

Besonders gefährlich leben aktuell die Hasen, denn es ist Paarungszeit und der Aktionsraum eines Feldhasen ist rund 20 Quadratkilometer groß. Mehr als 24.000 Langohren wurden in den vergangenen fünf Jahren Opfer des Straßenverkehrs.

Ortskernbelebung schützt auch die Tiere

„Die ständige Erweiterung des Straßennetzes zerstört wertvolle Naturräume, treibt die Zersiedelung voran und führt dadurch am Ende zu mehr Verkehr“, sagt Simon Pories, Bodenschutz-Sprecher des WWF Österreich. VCÖ und WWF betonen daher die Wichtigkeit, Zersiedelung zu stoppen und stattdessen Ortskerne und Nahversorgung zu stärken. Eine verkehrssparende Siedlungsentwicklung reduziert die Verkehrsbelastung sowohl für die Menschen als auch für die Tiere.

Außerdem: „Jede Fahrgemeinschaft, die zwei oder drei Autos auf eines reduziert, jeder Umstieg vom Auto auf Bahn, Bus oder Fahrrad reduziert die Verkehrsbelastung, wovon sowohl die Anrainerinnen und Anrainer als auch die heimische Tierwelt profitieren“, stellt Gratzer fest. Auch langsameres Tempo des Kfz-Verkehrs erhöht die Chance von Wildtieren, beim Laufen über die Straße nicht erfasst zu werden.

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