Von Platz elf zum Sieg: Unfassbare MotoGP-Aufholjagd

Maverick Vinales bejubelt den Sieg in Austin. © AFP/Getty Images/Lazzari

Maverick Vinales dominierte die MotoGP in Austin. Der Spanier, der am Samstag schon den Sprint gewonnen hatte, triumphierte am Sonntag auch im Grand Prix trotz eines katastrophalen Stars.

Vinales hatte aus der Pole Position vorne wegfahrend einen schlechten Start erwischt, kämpfte sich aber Position elf wieder ganz nach vorne – die Führung übernahm er sieben Runden vor Schluss – und schrieb damit auch Geschichte.

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Als erster Pilot gewann er nämlich MotoGP-Rennen (seit 2002) für drei verschiedene Hersteller: Suzuki, Yamaha und nun erstmals auch für Aprilia. Zudem war es sein erster Grand-Prix-Sieg seit 2021.

„Es war spektakulär. Ich habe Geschichte geschrieben“, jubelte Vinales, der damit auch die Siegesserie von Ducati beendet hat. Zuletzt hatten Piloten des italienischen Fabrikats elf Rennen in Serie gewonnen.

Vor ihm hatten auch Mike Hailwood in den 1960er Jahren, Randy Mamola und Eddie Lawson in den 1980ern jeweils in der Klasse bis 500 ccm für drei Hersteller Rennen gewonnen.

Loris Capirossi war dies um die Jahrtausendwende vor und nach der Einführung der MotoGP als Motorrad-Königsklasse gelungen. Und nun eben Vinales als insgesamt fünfter Pilot, als erster eben ausschließlich in der MotoGP.

Marquez fiel auf Platz eins liegend aus

Der erst 19-jährige KTM-Pilot Pedro Acosta mischt in der MotoGP ebenfalls weiterhin stark mit. Der Spanier musste sich in einem hochklassigen Rennen nur Vinales geschlagen geben.

„Ein unglaubliches Rennen. Ich habe die Überholmanöver genossen. Das hat viel Spaß gemacht“, freute sich auch Acosta.

Dritter wurde der Italiener Enea Bastianini vor seinem in der WM führenden Ducati-Markenkollegen Jorge Martin aus Spanien.

Weltmeister Francesco Bagnaia (ITA/Ducati) wurde Fünfter. Marc Marquez (ESP/Ducati) fiel mit Zwischenführung zehn Runden vor Schluss aus. Er kam in Runde elf ohne Fremdeinwirkung zu Sturz.

Kein WM-Punkt für Honda

Als Sechster kam Fabio Di Giannantonio ins Ziel. Dahinter folgten Aleix Espargaro, Marco Bezzecchi und Raul Fernandez. Platz elf geht an Miguel Oliveira.

Fabio Quartararo hat mit der Yamaha 23 Sekunden Rückstand und sammelte als Zwölfter WM-Punkte. Jack Miller (KTM) als 13., Augusto Fernandez und Alex Marquez  komplettierten die Punkteränge.

Als Schlusslicht kam mit 33 Sekunden Rückstand Luca Marini auf Rang 16 ins Ziel. Somit sammelt Honda keinen einzigen WM-Punkt.

Jorge Martin (80 Zähler) hat in der WM nun 21 Punkte Vorsprung auf Bastianini (59). Maverick Vinales (56) verbessert sich auf Rang drei und liegt 24 Zähler zurück. Pedro Acosta ist WM-Vierter und Francesco Bagnaia Fünfter. Dem Weltmeister fehlen 30 Punkte auf Martin.

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