1,2 Mrd. Euro für erfolgreichen Weg aus der Krise

LH Stelzer präsentiert „OÖ Plan“: Schon 2021 und 2022 werden 378 Mio. Euro zusätzlich investiert

Noch mitten in der Krise rüstet sich das Land Oberösterreich für das Wieder-Hochfahren, um gestärkt aus der Pandemie hervorzugehen.

Dafür nimmt das Land in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro zusätzlich in die Hand, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer am Mittwoch ankündigte.

„Gegen die Krise“

„Oberösterreich setzt der größten Gesundheits- und Wirtschafts-Krise seit 1945 auch das bisher größte Investitionspaket entgegen, um unser Bundesland nach der Corona-Krise wieder stark zu machen: Mit dem 1,2 Milliarden Euro schweren ‘Oberösterreich-Plan‘, setzen wir in allen Regionen des Landes starke Beschäftigungsimpulse. Vor allem wollen wir damit die Menschen in Beschäftigung halten oder rasch wieder in Beschäftigung bringen“, so der Landeshauptmann, der betont, dass hinter jedem arbeitslosen Menschen ein menschliches Schicksal stehe und daher jeder Arbeitslose einer zuviel sei.

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Hilfe auf breiter Basis

Unterstützt werden soll auf breiter Basis, bereits 2021 und 2022 werden 378 Mio. Euro zusätzlich investiert, vor allem in Arbeit und Beschäftigung, Infrastruktur und Gesundheit.

„Wir wollen mit unseren Investitionen dort ansetzen, wo es den größten Hebel gibt. Denn es soll jeder Euro, den wir jetzt investieren, sich vielfach in Arbeitsplätzen und Wertschöpfung auswirken“, so Achleitner.

13.800 Jobs mehr

Dass dies gelingen sollte, bestätigt Experte Herwig Schneider vom Industriewissenschaftlichen Institut. Schneider hat die voraussichtlichen Effekte durch den „OÖ Plan“ durchgerechnet. So sollen die Investitionen in den Jahren 2021 bis 2026 insgesamt rund 13.800 Beschäftigungsverhältnisse ermöglichen – das entspricht rund 12.000 Vollzeitarbeitsstellen. Zudem soll in diesem Zeitraum eine gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung im Umfang von 1,01 Mrd. Euro ausgelöst werden.

Die beachtlichen Hebeleffekte lassen sich durch den hohen Anteil an Infrastruktur- bzw. Baumaßnahmen im „Oberösterreich-Plan“ erklären. so Schneider. Bau- sowie baunahe Branchen zeichnen sich durch vergleichsweise geringe Importquoten aus, wodurch ein Großteil der initiierten Effekte im Inland verbleibt.

Wertschöpfung im Land

Eine weitere beachtliche Zahl nennt der Experte: So löst ein Euro Investition im „Oberösterreich-Plan“ 2,24 Euro Wirtschaftsleistung aus – in Summe sind das 2,48 Mrd. Euro an Produktionswert über einen Zeitraum von sechs Jahren.

Die Berechnungen zeigen zudem, dass ein überwiegender Teil der ausgelösten Wertschöpfung im Bundesland verbleibt. Zusätzlich zu den direkten Investitionseffekten sind die Maßnahmen des Oberösterreich-Plans vor allem im Bereich Arbeit und Beschäftigung auch eine Investition in die Qualifizierung der Menschen im Land.

Etwa werden 10 Mio. Euro als Unterstützung für jene Menschen in die Hand genommen, die aufgrund von Corona ihren Job verloren haben.

Aktuell laufen zudem die Beratungen in der „Taskforce gegen Langzeitarbeitslosigkeit“ – hier soll bald ein Maßnahmenpaket vorgelegt werden.

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