15 Millionen Euro in Wohnung von Mailänder Drogendealer konfisziert

15 Millionen Euro Bargeld hat die italienische Polizei in einer Wohnung beschlagnahmt, die einem bekannten Mailänder Drogendealer gehört. Es handle sich um die größte Bargeld-Konfiszierung in der Geschichte des Landes. Die in 28 Kartons verstauten Geldscheine waren im Schlafzimmer des Vaters des Mannes verborgen. Sie befanden sich dort in einem Versteck in der Mauer.

Das Bargeld, darunter auch Fünf- und Zehn-Euro-Banknoten, wurden mit Hilfe von Aussagen eines ehemaligen Geschäftspartners des Kriminellen entdeckt, der wegen Drogenhandels und Mafia-Verbrechen in Bologna zu 16 Jahren Haft verurteilt worden war. Das berichtete die Polizei laut der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Dienstagsausgabe).

Der Clan um den 47-Jährigen, der im vergangenen Oktober verhaftet wurde, ist auf den Handel mit Haschisch aus Marokko spezialisiert. Das Rauschgift trifft mit Privatjachten in Ligurien ein, berichteten die Ermittler. Nach dem Fund der Banknoten wurden der Vater des 47-Jährigen und jener Mann, der das Versteck hinter der Wand gebaut hatte, festgenommen.

Das Bargeld wurde der Notenbank übergeben. „Oft denkt man, dass die Drogendealer mit Bitcoins handeln. Dabei ist Bargeld immer noch die Grundlage ihres Geschäfts“, kommentierte die Mailänder Anti-Mafia-Staatsanwältin Alessandra Dolci die erfolgreiche Amtshandlung. Der Kampf gegen kriminelle Interessen müsse auch mithilfe der Förderung elektronischer Zahlungssysteme geführt werden, die den Einsatz gegen Schwarzgeld erleichtern würden.

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