16-Jähriger nach „Spritztour“ mit gestohlenem Porsche verurteilt

Nach einer „Spritztour“ mit einem gestohlenen Porsche ist ein 16-jähriger Bursch am Wiener Landesgericht verurteilt worden. Der vorbestrafte Angeklagte erhielt 15 Monate Haft, davon fünf Monate unbedingt.

Er war neun Tage vor dem gegenständlichen Vorfall vom selben Gericht wegen typischer Jugendkriminalitätsdelikte zu einer mehrjährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Den Sportwagen hatte am 28. Februar 2020 ein 14-Jähriger an sich gebracht, indem er in einer Wohnung dem Besitzer die auf einem Tisch abgelegten Fahrzeugschlüssel wegnahm. Nachdem er sich ins Auto gesetzt hatte, verständigte er seinen Freundeskreis und lud diese zum Mitfahren ein. Obwohl der 14-Jährige sogar einen Betrug beging – als das Benzin ausging, lenkte er den Porsche zu einer Tankstelle und fuhr ohne zu zahlen davon – , verzichtete die Staatsanwaltschaft auf die strafrechtliche Verfolgung des 14-Jährigen, da dieser nur knapp die Strafmündigkeitsgrenze überschritten hatte.

Demgegenüber wurde der 16-Jährige angeklagt, der auch unbedingt das Steuer übernehmen hatte wollen. Der von Verteidiger Normann Hofstätter vertretene Bursch räumte ein, es sei „keine so gute Idee“ gewesen, sich in das gestohlene Fahrzeug zu setzen: „Das Auto war voller Drogen. Der eine ist gefahren wie ein Depperter, der andere hat die ganze Zeit geschlafen.“ Mit 90 Stundenkilometern sei man durch eine 30er-Zone gefahren und hätte um ein Haar einen Hund überfahren. „Nicht gut. Das Licht ist mir aufgegangen“, sagte der Jugendliche.

Am Ende hielt die Polizei den Porsche an. Der Besitzer bekam sein Fahrzeug zurück. Neben dem 16-Jährigen wurde auch gegen einen 18 Jahre alten Burschen ein – separates – Strafverfahren eingeleitet.

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