Land OÖ investiert in Aufbruchstimmung

Ende der Corona-Krise soll Aufschwung bringen – Qualifizierung als Gebot der Zeit

In der Zeit der Krise nach vorne blicken und sich für die Zukunft rüsten: Mit diesem Credo geht Oberösterreich in das Jahr 2021.

Für die Zukunft rüsten, das heißt vor allem Qualifizierung – dafür nimmt das Land noch einmal Millionen in die Hand. Es soll also alles getan werden, um gestärkt aus der Krise zu kommen.

„Wir kämpfen weiterhin darum, dass möglichst viele Menschen in Arbeit bleiben oder rasch wieder in Beschäftigung kommen“, betonten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner gestern bei der Präsentation neuer Unterstützungsmaßnahmen für Betroffene.

Bildungskarenz Plus

Ein Instrument, um Kündigungen zu vermeiden, ist dabei die Bildungskarenz Plus. Während dieser Zeit (zwischen zwei und zwölf Monaten) bleibt der Mitarbeiter im Unternehmen, Land und AMS übernehmen 50 Prozent (bis zu 3000 Euro) der Kurskosten. Das Angebot kann ab Februar bis Ende 2022 in Anspruch genommen werden. Thematisch gebe es keine Einschränkung, gefördert werde alles, was arbeitsmarktpolitisch sinnvoll und vertretbar ist, so AMS-OÖ-Chef Gerhard Straßer. Fünf Millionen Euro werden dafür bereitgestellt.

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„Innovative Skills“

Im Fokus des Programms „Innovative Skills“ steht die Förderung von Weiterbildungen in den Schwerpunkten Digitalisierung, Technologien, Innovation, Export und Fremdsprachen. Bei Kleinstunternehmen werden bis zu 60 Prozent der Kurskosten übernommen. bei Kleinunternehmen wird die Hälfte bezahlt. 800.000 Euro stehen für diese Maßnahme zur Verfügung.

Digitale Kompetenz

Um nach der Krise wieder durchstarten zu können, haben sich zudem 113 Unternehmen zusammenschlossen, um gemeinsam die digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter und die IT-Security in ihren Betrieben zu erhöhen. Die Unternehmen werden bei Weiterbildungen der Mitarbeiter finanziell unterstützt, kostenlose Beratungseinheiten durch den IT-Cluster werden zur Verfügung gestellt und auch Hardware- und Softwareinvestitionen werden gefördert. 50 Prozent der Kurs- und Prüfungskosten bis zu maximal 5000 Euro pro Person und Kurs werden ersetzt. Der Fördertopf ist mit 200.000 Euro gefüllt.

Wiedereingliederung

Massiv wird auch in die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt jener investiert, die durch die Folgen der Pandemie ihren Job verloren haben. Mittel dazu ist die OÖ. Zukunftsstiftung. „Menschen, die aufgrund der Corona-Krise ihren Job verloren haben, wollen wir rasch wieder in Beschäftigung bringen. Dazu setzen wir auf Qualifizierung, um den Betroffenen den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Erfreulicherweise ziehen hier Land OÖ, AMS OÖ, Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer an einem Strang – wir nehmen gemeinsam 20 Mio. Euro zusätzlich in die Hand, damit möglichst viele Arbeitssuchende auch in diesen schwierigen Zeiten rasch wieder einen Arbeitsplatz finden“, betonen Landeshauptmann Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Achleitner.

Stelzer kündigte zudem eine Taskforce für Langzeitarbeitslose an, die am 2. Februar ihre erste Sitzung abhalten soll.

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Zuversicht gefragt

Für das Glauben an eine positive Zukunft spricht sich auch WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer aus: „Mit der Umsetzung der Impfstrategie kann und wird es gelingen, dauerhaft aus der Gesundheitskrise und damit auch aus der Wirtschaftskrise zu kommen“, betonte sie. Optimistisch machen sie auch die Gründerzahlen. „In den ersten drei Quartalen 2020 hat es in Oberösterreich 4639 Neugründungen gegeben, das ist ein Zuwachs von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, so Hummer.

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