18 Jahre für Sergej Tichanowski

Blogger wollte bei der ukrainischen Präsidentschaftswahl antreten

Swetlana Tichanowskaja bezeichnet das Urteil – 18 Jahre Straflager – für ihren Gatten Sergej Tichanowski als „rechtswidrig“.
Swetlana Tichanowskaja bezeichnet das Urteil – 18 Jahre Straflager – für ihren Gatten Sergej Tichanowski als „rechtswidrig“. © AFP/Vondrous

Der Ehemann der belarussischen Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja, Sergej Tichanowski, ist in seiner Heimat zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Der 43-jährige Blogger müsse wegen „Vorbereitung und Organisation von Massenaufständen“ unter besonders harten Haftbedingungen ins Straflager, meldete die staatliche belarussische Nachrichtenagentur Belta am Dienstag unter Berufung auf das Gericht der Stadt Gomel.

„Nichts, womit man sich abfinden kann“

Tichanowskaja hatte das Urteil gegen ihren Mann, das im Gefängnis unter Ausschluss der Öffentlichkeit verlesen wurde, bereits zuvor als „rechtswidrig“ bezeichnet. In einem über Telegram verbreiteten Video versicherte sie, dass sie auf ihren Mann warten werde. Das Urteil sei „nichts, womit man sich abfinden kann“.

Das nunmehrige Urteil liegt um drei Jahre über der im Vorfeld kolportierten Strafdrohung von 15 Jahren. Seine fünf Mitangeklagten wurden zu Gefängnisstrafen zwischen 14 und 16 Jahren verurteilt. Das Verfahren gegen den 43-Jährigen und fünf weitere Aktivisten fand seit Juni hinter verschlossenen Türen in einer Haftanstalt im Südosten des Landes statt. Tichanowski wollte bei der Präsidentschaftswahl im August 2020 gegen Amtsinhaber Alexander Lukaschenko antreten. Kurz nach Bekanntgabe seiner Kandidatur wurde er jedoch festgenommen, seine Frau Swetlana trat daraufhin an seine Stell

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