19-Jähriger bestellte Falschgeld aus China in Höhe von 10.000 Euro

Die Polizei ist einem 19-Jährigen auf die Schliche gekommen, der offenbar Falschgeld aus China in Höhe von 10.000 Euro bestellt hat.

Auf die Spur des Pinzgauers kamen die Beamten, nachdem sie am Freitag in Zell am See eine Party in einer Wohnung eines 20-Jährigen aufgelöst hatten, an der sich der 19-Jährige und ein 18-Jähriger beteiligten. Es wurden Drogen und verbotene Waffen sichergestellt.

Nachbarn des 20-jährigen Slowenen hatten die Polizei alarmiert, da sie vermuteten, die Burschen hätten durch ihre Zusammenkunft in der Wohnung gegen die Coronavirus-Maßnahmen verstoßen.

In der Wohnung fanden die Beamten 18 Gramm Cannabiskraut, eine geringe Menge an Amphetaminen und Falschgeld. Es handelte sich dabei um 80 Stück gefälschte 50-Euro-Scheine, wie eine Polizeisprecherin am Montag auf APA-Anfrage erklärte.

Bei weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass die drei Burschen in den vergangenen sechs Monaten rund 400 Gramm Cannabiskraut und rund zehn Gramm Kokain gekauft und dann selbst konsumiert hatten, hieß es in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Salzburg.

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Das Trio soll auch rund 50 Gramm Amphetamine gekauft, die Hälfte davon konsumiert und die zweite Hälfte gewinnbringend weiterverkauft haben. Die Polizisten knöpften sich dann noch den 19-Jährigen vor. Bei einer Hausdurchsuchung stellten sie einen Elektroschocker sicher, der als Taschenlampe getarnt war. Seine Handys und EDV-Geräte wurden unter die Lupe genommen. Es stellte sich heraus, dass er insgesamt 200 Stück gefälschte 50-Euro-Scheine aus China im Internet bestellt hatte.

Ein Bekannter des 19-Jährigen, ein 29-jähriger Pinzgauer, hat einen Teil des bestellten Falschgeldes zumindest dreimal bei Lokalbesuchen in den Umlauf gebracht. Bei den Falsifikaten handelt es sich um sogenannte „Prop Copy Noten“, die unter dem Vorwand „Spielgeld“ auf diversen Online-Marktplätzen verkauft werden. Auf der Rückseite dieser falschen Banknoten ist „Prop Copy“ aufgedruckt – daran kann man sie laut Polizei erkennen.

Die vier Beschuldigten – außer dem Slowenen handelt es sich noch um Pinzgauer – zeigten sich geständig. Sie werden bei der Staatsanwaltschaft Salzburg und bei der Verwaltungsbehörde angezeigt. Ob die Teilnehmer der „Wohnungsparty“ tatsächlich gegen die behördlich verhängten Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verstoßen haben, muss die Bezirksverwaltungsbehörde beurteilen. Gegen den 19-jährigen Pinzgauer wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.

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