20 Millionen für Schweinebauern

Corona und Afrikanische Schweinepest belasten Landwirte schwer

Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger begrüßt das neue Hilfspaket, fordert aber weitere Hilfen für Landwirte.
Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger begrüßt das neue Hilfspaket, fordert aber weitere Hilfen für Landwirte. © LKOÖ

Das Landwirtschaftsministerium hat ein 20-Millionen-Euro-Hilfspaket für indirekt von der Coronakrise betroffene Schweinebauern geschnürt.

Omikron und auch die Afrikanische Schweinepest brachten einen massiven Preiseinbruch für Schweinefleisch.

Durch den Einbruch von Absatzmöglichkeiten in Gastronomie und Hotellerie sowie dem Omikron-bedingten Personalmangel in Schlacht- und Zerlegebetrieben kam es zu einem Rückstau schlachtreifer Tiere bei Mästern und von Ferkeln bei Aufzuchtbetrieben.

Importiertes Billig-Fleisch belastet Landwirte

Der heimische Schweinemarkt wird auch mit billigem Fleisch aus Deutschland überschwemmt. Ministerin Elisabeth Köstinger wies darauf hin, dass ein ganzes Schwein aus Deutschland derzeit um 50 Euro günstiger sei als eines aus Österreich. Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger begrüßt das neue Hilfspaket, fordert aber weitere Unterstützung.

„Auf lange Sicht wird es auch eine monetäre Bestätigung dessen brauchen, was wir alle seit der Pandemie wissen: Die heimischen Lebensmittel aus der bäuerlichen Produktion sind mehr wert. Gibt es von der gesamten Wertschöpfungskette nicht bald eine Zusage in Richtung faire Erzeugerpreise, zahlen wir alle irgendwann den Preis – und zwar durch den Verlust der Versorgungssicherheit.“

Das Sonntagsschnitzerl komme dann nicht mehr vom Qualitäts-Mastbetrieb aus der Region, sondern womöglich aus einer ausländischen Mastfabrik oder gar von einem Frachtschiff aus Übersee. Anträge auf den Verlustersatz sind ab April möglich. Voraussetzung ist, dass im Betrieb zwischen Dezember 2021 und Februar 2022 der Deckungsbeitrag um mindestens 30 Prozent zurückgegangen ist. Dann werden 70 Prozent des Rückgangs ersetzt. Pro Betrieb gibt es maximal 100.000 Euro.

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