220 Millionen Euro für das neue „wahre Juwel innerhalb der Stadt“

Aus den ehemaligen Nestlé-Gründen wird der wirtschaftliche „Trinity Park“

Der blaue und der mittlere Turm sollen Platz für Büros schaffen, der rechte Turm ist der Hotellerie vorbehalten.
Der blaue und der mittlere Turm sollen Platz für Büros schaffen, der rechte Turm ist der Hotellerie vorbehalten. © Stadt Linz

Vom „Rohdiamanten“ zum „Juwel innerhalb der Stadt“- der neue „Trinity Park Linz“ rund um die ehemaligen Grundstücke der Nestlé-Werke im Franckviertel und des benachbarten Designcenters wird zum Unternehmenscluster „mit innovativen Nutzungsmix“, wie es Vizebürgermeister und Infrastrukturreferent Markus Hein nannte.

Die ursprünglich von den Investoren gewünschte Nutzung als Dauerwohnraum sei laut Hein schnell verworfen worden, da bereits Projekte wie Franck Kontor oder der Raiffeisen-Campus in unmittelbarer Nähe umgesetzt werden.

2.000 neue Arbeitsplätze

Auf 17.000 Quadratmetern sollen Arbeitsplätze für 2.000 Beschäftige entstehen, gesamt werden 220 Mio. Euro in die zukunftsorientierte Neunutzung investiert. Zu den Investoren zählen die Familien Fries und Scherb sowie kleinere Mitbeteiligte. Für die Entwicklung wurde die städtebauliche Kommission der Stadt Linz beauftragt.

Beim Planungsentwuf setzte man auf das „klare Format“ des iterativen Verfahrens, wobei hier sowohl die Investoren, als auch die umliegenden Anrainer miteinbezogen wurden, wie Gunter Amesberger, Direktor für Planung und Umwelt bei der Stadt Linz beschreibt. Das Herzstück des Projekts ist ein zentral gelegener Park auf 5.000 Quadratmetern, der im Schatten der drei Türme mit Höhen von 80, 90 und 100 Metern liegt.

Ausgiebige Grünflächen

„Erst dadurch, dass in die Höhe gebaut wird, eröffnet sich diese großzügige Grüngestaltung“, so Hein. Die Freiraumplanung wird von Auböck und Karasz Architects übernommen, den Rest konzipieren die Linzer Architekten Riepl und Riepl, das Wiener Architekturbüro elsa prochazka und das Mailänder Büro cino zucchi architetti.

Hotel- und Bürotürme

Die sogenannten Trinity Türme zeichnen sich durch unterschiedliche „Baupersönlichkeiten“ aus, die sich landschaftlich in die Skyline einfügen, wie Archtiekt Peter Riepl vom gleichnamigen Büro ergänzt. Die Bruttogeschossfläche der Türme ist auf 60.000 Quadratmeter vorgesehen.

Laut Projektentwickler Gerold Letzold von L-Bau Engineering sei der mittlere und der blaue Turm für Büroflächen angedacht, der dritte Turm sei für Hotellerie geplant. Davor soll auch ein Studentenheim Platz finden. Weitere Räumlichkeiten sollen für Cafés, Geschäfte, Nahversorger und Gewerbetreibende zur Verfügung stehen. Etliche Interessenten gäbe es schon, hieß es.

Zudem wird das Leuchturmprojekt 500 Tiefgaragen-Plätze und 438 Fahrradabstellplätze verfügen. Der Baubeginn ist für 2023 geplant, die Baubewilligung wird für Ende 2022 erwartet.

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