2G soll Betrieben die Wintersaison sichern

Ministerin Köstinger hofft, dass es sehr bald zu einer Lockerung der 22-Uhr-Sperrstunde kommt

Die Omikron-Variante bedroht auch die kommenden wichtigen Monate im Wintertourismus.
Die Omikron-Variante bedroht auch die kommenden wichtigen Monate im Wintertourismus. © Parilov - stock.adobe.com

Der immer höhere Fallzahlen verursachenden Omikron-Variante des Coronavirus will man im Tourismus weiter mit der 2G-Regel beikommen und so die verbleibende Wintersaison retten. Die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger sicherte am Donnerstag der Branche dabei einmal mehr die Unterstützung seitens der Regierung zu.

Zur Kritik aus Hotellerie und Gastronomie, die Regierung agiere mit Vorschriften zu kurzfristig und praxisfern sowie dem Ruf nach mehr Planbarkeit erklärte Köstinger, dass sie den Unmut der Branche verstehe, bat aber auch um Verständnis.

„Es ist extrem schwierig alle Auflagen zu erfüllen. Aber wir sind bedauerlicherweise in einer Pandemie, die in vielerlei Hinsicht genau so wenig planbar ist, wie das Umsetzen von Maßnahmen“, so die Ministerin.

Bei der Sperrstunde hofft Köstinger, dass es sehr bald zu Lockerungen kommt.

Guter Start in OÖ, aber unsichere Zukunft

Auch in Oberösterreich schaut man gespannt auf die weitere Entwicklung der kommenden Wochen. Grundsätzlich sei der Wintertourismus durchaus zufriedenstellend angelaufen, hieß es am Donnerstag.

„Die Auslastung, insbesondere in der gehobenen Hotellerie bzw. bei Ferienwohnungen/Ferienhäusern, war gut, aber noch unter dem Niveau von Weihnachtsferien vor der Pandemie. Vor allem Österreicher, aber auch Deutsche und Tschechen, nutzten die Ferientage für Wintersport und Erholung abseits der Pisten. Auch die Thermen und Skigebiete sind mit der guten Auslastung während der Feiertage zufrieden“, erklärte man gegenüber dem VOLKSBLATT.

Gesamterlebnis wichtig

Um auch weiter den Gästen ein Urlaubserlebnis bieten zu können, setzt man auf ein Offenhalten der Betriebe.

„Es ist wichtig, dass Gastronomie und Hotellerie geöffnet sind und bleiben und damit dem Gast ein winterliches Gesamterlebnis in der Region ermöglicht werden kann. Das hat zur positiven Entwicklung während der Feiertage wesentlich beigetragen“ betont Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus. Die Covid-Schutzmaßnahmen (2G, FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen) würden von Betrieben und Gästen vorbildlich eingehalten, die Akzeptanz dafür sei groß, berichtet er von den Erfahrungen der vergangenen Wochen.

Maue Buchungslage

Aktuell macht sich allerdings auch hier die Unsicherheit durch die Omikron-Variante deutlich bemerkbar. Die Vorausbuchungen seien stark eingebrochen, das ohnehin sehr kurzfristige Buchungsverhalten verschärfe sich weiter, wird erklärt. „Gäste interessieren sich für Oberösterreich, warten aber mit Buchungen ab“, urteilt man beim OÖ Tourismus.

Von Christoph Steiner

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