3e ist 2021 wieder stark gewachsen

Heimwerkerkette steigert Umsatz um 9,2 Prozent auf 709 Millionen Euro

Jährlich sollen künftig drei bis vier Standorte auf das Omnichannnel-Werkzeugfachmarktkonzept von 3e umgestellt werden
Jährlich sollen künftig drei bis vier Standorte auf das Omnichannnel-Werkzeugfachmarktkonzept von 3e umgestellt werden © 3e

Die Heimwerkerkette 3e Handels- und Dienstleistungs AG mit Sitz in Wels hat 2021 neuerlich Rekordzahlen geschrieben. Der Umsatz der Gruppe mit Fachhändlern und -märkten stieg um 9,2 Prozent auf 709 Millionen Euro (2020: plus 12,6 Prozent).

Am Hauptmarkt Österreich haben die 146 zur 3e-Gruppe gehörenden Let´s DoIt, Let´s DoIt Holzprofi und Bad & Co-Händler ein Plus von 10,5 Prozent auf 525 Millionen Euro Umsatz erzielt.

„Der Zuwachs hat natürlich damit zu tun, dass die Menschen wegen Corona zu Hause geblieben sind und ihr Heim verschönert haben,“ sagt 3e-Chef Markus Dulle im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

„Zuwachs nicht nur mengengetrieben“

Bei Bad & Co liegt das Plus gar bei fast 25 Prozent. Das Gruppenplus war nicht nur mengen-, sondern – vor allem im zweiten Halbjahr -, „auch preisgetrieben“, so Dulle. Rund drei bis vier Prozent haben die Preise im Jahresverlauf angezogen – „das wird auch heuer im ersten Halbjahr noch so sein.“

International – die 3e Gruppe ist in zehn Ländern in Ost- und Südosteuropa tätig – legte 3e um 5,8 Prozent auf 184 Millionen Euro zu. Im Ausland liegt heuer der Fokus unter anderem auf dem weiteren Aufbau des Rumänien-Geschäftes, wo 3e noch einmal Fuß fassen will, nachdem ein erster Versuch nicht geklappt hat. Das Land habe aber „großes Potenzial“, so Dulle.

In Österreich soll die Offensive „Store 4.0“ fortgesetzt werden, bei der bestehende Märkte auf ein modernes, der digitalen Welt angepasstes Konzept mit einer Verbindung von „echtem“ mit Online-Handel umgerüstet werden. „Store 4.0 ist der erste Omnichannel-Fachmarkt in Österreich, wenn nicht sogar in Europa, auf den wir sehr stolz sind“, sagt Dulle.

Bisher sind sechs Let´s Do It-Märkte umgerüstet. Jährlich werden drei bis vier weitere dazukommen, wobei Dulle die Kosten mit 400.000 bis 600.000 Euro pro Markt beziffert. Erfreut ist Dulle, dass die 3e-Gruppe 2021 deutlich über dem Branchenschnitt gewachsen ist. Dieser lag von Jänner bis Dezember bei plus 3,6 Prozent. Zur Branche werden auch die großen Baumärkte gezählt. Dulle: „Das bestätigt den Trend zum Fachhandel, wo der Kunde die Beratung bekommt, die er sucht.“

Starker Anstieg im Bereich Online-Handel

Der Online-Handel steigt auch bei 3e stark an: Laut Dulle hat sich das Volumen in diesem Bereich seit 2019 fast verzehnfacht. Mit rund fünf Prozent Anteil am Gesamtumsatz ist das Online-Geschäft dennoch noch auf niedrigem Niveau.

Online gekauft wird vor allem im urbanen Bereich – am Land sei der persönliche Kontakt noch wichtig, so der 3e-Chef. 3e hat 311 Mitglieder in elf Ländern. In den Märkten und Fachgeschäften sind rund 2500 Mitarbeiter beschäftigt. In der Zentrale in Wels beschäftigt 3e 119 Mitarbeiter.

Von Karl Leitner

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