59 positive Corona-Tests in Tirols Alten- und Pflegeheimen

Die flächendeckenden Testungen in Tirols Alten-und Pflegeheimen sind abgeschlossen. 59 Menschen – davon etwa gleich viele Bewohner wie Mitarbeiter – wurden nun positiv auf das Coronavirus getestet, teilte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Dienstag bei einer Videopressekonferenz mit.

Das sei eine „positive Erfahrung“, meinte er, da insgesamt 12.000 Tests durchgeführt wurden.

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Jene Menschen in den Einrichtungen, die sich mit dem Virus infiziert hatten, wurden anschließend isoliert, sagte Platter. Ab 4. Mai werden auch in Tirols Alten- und Pflegeheimen Besuche wieder zugelassen.

Platter appellierte aber eindringlich an die Besucher, sich an die Anweisungen zu halten, etwa den vorgeschriebenen Abstand einzuhalten oder einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Es sei besonders wichtig diese Gruppe zu schützen. Denn wie man im Trentino beobachten habe können, war dort „das größte Problem“, dass sich das Virus in den Heimen ausbreiten konnte.

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Platter berichtete außerdem, dass drei weitere Menschen mit oder an Covid-19 gestorben waren. Damit stieg die Zahl der Todesfälle auf 104.

Rund 287 Menschen waren Dienstagmittag noch mit dem Virus infiziert, 3.102 Menschen konnten dagegen bereits wieder für gesund erklärt werden. In Tirols Spitälern mussten 62 Patienten im Krankenhaus behandelt werden, das waren im Vergleich zum Vortag um zehn Menschen weniger.

Die Zahl der Intensivpatienten sank ebenfalls – und zwar um vier auf nunmehr 28. Rund 26 Menschen mussten beatmet werden.

Indes kündigten Platter und Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) an, dass die Tourismuspflichtbeiträge für Unternehmen ausgesetzt werden. Ein Drittel der Pflichtbeiträge für das Jahr 2020 werden erlassen.

Die Unternehmerschaft werde damit auf Basis eines Regierungsbeschlusses „mit 30 Mio. Euro entlastet“, sagte Platter. Außerdem werden die Tourismusverbände (TVB) mit 20 Mio. Euro unterstützt. Tirol brauche „funktionale Tourismusverbände“ – und diesen würden nun die Einnahmen fehlen, meinte Felipe.

Tirols Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser gab zudem zu bedenken, dass „solange die Grenzen nicht offen sind“, es nicht einfach für Gastronomie- und Tourismusbetriebe sein werde, „wieder positiv zu wirtschaften“.

Auch die Rekrutierung von Mitarbeitern werde nun eine „Riesenherausforderung“. Er denke aber, dass „wir Profis genug sind, um mit der Situation klar zu kommen“.

Man werde jetzt aber „nicht gleich wieder Arbeitskräfte aus dem Ausland holen“, so Walser, aber: „Man wird sie brauchen“. Es sei jetzt zunächst wichtig, die einheimischen Arbeitskräfte in Beschäftigung zu bringen.

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