Jedes Jahr fallen Tausende Tonnen Müll auf den 56 Asfinag-Rastplätzen und 87 Raststationen entlang der Autobahnen und Schnellstraßen an. Insgesamt waren es im Vorjahr in Österreich 8687 Tonnen. In Oberösterreich mussten die 120 Mitarbeiter der vier Autobahnmeistereien knapp 1300 Tonnen Müll einsammeln.
Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl sieht daher dringenden Handlungsbedarf: „Daher haben wir die Aktion ,Ich bin eine Autobahn – kein Mistkübel’ ins Leben gerufen. Leider landet immer mehr Müll nicht in den dafür vorgesehenen Containern und Mistkübeln, sondern direkt auf der Strecke und den Rastplätzen.
Rund ein Viertel des Jahresmülls muss mit großem Aufwand händisch aufgesammelt werden, ein Großteil davon sind Plastikflaschen, die leicht zu Wurfgeschossen werden und damit auch ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit darstellen.“
Das Einsammeln des Mülls und die fachgerechte Entsorgung verursachen hohe Kosten für den Autobahnbetreiber. Ein weiterer Grund, warum die Kosten jährlich steigen: das „Phänomen“ Mülltourismus. Hausmüll, alte Autoreifen und sogar Bauschutt und ganze Wohnungseinrichtungen landen vermehrt illegal auf den Rast- und Parkplätzen und müssen unter hohem Aufwand entfernt werden.
Entsorgung kostete 13 Millionen Euro
In den vergangenen Jahren ist das Müllaufkommen auf dem aktuell 2233 Kilometer langen Streckennetz der Asfinag sukzessive gestiegen. 2016 fielen etwa noch rund 7300 Tonnen Müll an. Auch die Kosten für die Müllentsorgung sind entsprechend gewachsen – und zwar von rund zehn Millionen Euro im Jahr 2016 auf mittlerweile 13 Millionen Euro im Vorjahr.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sieht das Problem ebenfalls: „Das zeigt, dass Maßnahmen zur Müllreduktion dringend nötig sind“, verwies sie auf die aktuellen Pläne für ein mögliches Einwegpfandsystem in Österreich.