899 Drogenlenker in OÖ erwischt

Anzahl der Speichel-Vortestgeräte soll auf 18 erhöht werden

Jeder fünfte Drogenlenker, der in Österreich erwischt wird – im Vorjahr waren es 4364 –, konnte in Oberösterreich entdeckt werden. Exakt 899 Drogenlenker wurden im Land ob der Enns aus dem Verkehr gezogen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass hier bereits zwölf Drogenvortestgeräte im Einsatz sind.

„Die Zahl soll auf 18 aufgestockt werden, damit jeder Bezirk ein derartiges Gerät besitzt“, betont Verkehrslandesrat Günter Steinkellner: „Denn Drogen beeinträchtigen die Wahrnehmung, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit und sind somit eine erhebliche Gefahr im Straßenverkehr, nicht nur für die Drogenlenker selbst, sondern auch für alle weiteren Verkehrsteilnehmer. Die Zahl der Drogenlenker nimmt von Jahr zu Jahr zu.“

Das Vortestgerät, das 2017 eingeführt wurde, analysiert Hauptgruppen, darunter: Opiate, Kokain, Methamphetamine oder Amphetamine. Ist der Speicheltest positiv, hat ein Amtsarzt die Beeinträchtigung festzustellen.

Strafen zu niedrig

Einen absoluten Handlungsbedarf sehen die Verkehrsexperten bei der Strafhöhe. Anstatt wie bisher einen Monat Führerscheinentzug und einer Geldstrafe von 800 Euro, sollte — wie ursprünglich in der 32. StVO-Novelle geplant — ein Drogenlenker einem Alkolenker, der 1,6 Promille intus hat, gleichgesetzt werden. Das hieße mindestens 1600 Euro Strafe und den Verlust der Lenkberechtigung für mindestens sechs Monate.

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