90 „Rauschkakteen“ im Linzer Botanischen Garten gestohlen

Teilweise über 100 Jahre alte Exemplare sind unrettbar verloren gegangen – Schaden beträgt rund 11.000 Euro

Bei einem nächtlichen Einbruch haben Unbekannte aus dem Kakteenhaus im Botanischen Garten Linz Kakteen im Wert von ca. 11.000 Euro zerstört bzw. abgeschnitten.

Es handelt sich um sogenannte Rauschkakteen, die in ihren Ursprungsländern psychoaktive Wirkungen entfalten. Die demolierten 90 Pflanzen sind wertvolle, teilweise über 100 Jahre alte Exemplare, die somit unrettbar verloren gegangen sind.

Im Botanischen Garten wird versucht, die zerstörten Kakteen mit Kohlestaub zu behandeln, damit sie eventuell Seitentriebe entwickeln und so teilweise gerettet werden können. Laut Expertenaussage sind die gestohlenen Pflanzenteile aber in Bezug auf ihre Drogenwirkung bei uns wirkungslos, da sie nur unter den klimatischen Bedingungen ihres Heimatlands Mexiko psychoaktiv wirken können. Den Tätern kann daher bei Genuss höchstens übel werden. Die Spurensicherung der Polizei war vor Ort, weitere Infos zum Tathergang gab die Stadt Linz am Mittwoch aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt.

„Das Vorgehen der Täter zeugt von Unverfrorenheit und von einem verantwortungslosen Umgang mit der Natur. Der Schaden ist nicht nur finanziell schmerzlich, sondern auch im Hinblick auf den ideellen Wert dieser Pflanzen. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden“, sagt Grün-Referent Vizebürgermeister Bernhard Baier.

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