Volksblatt-Exklusivmeldung bestätigt: Darazs bleibt LASK-Trainer

Das VOLKSBLATT hat es schon am Samstag um 9.15 Uhr online und exklusiv vermeldet (hier weiterlesen), was von vielen Medien in Österreich aufgegriffen wurde, am Sonntag wurde die Meldung dann um exakt 14.04 Uhr auch vom LASK per Aussendung offiziell bestätigt: Die Athletiker gehen mit Thomas Darazs als Trainer in die neue Saison der Fußball-Bundesliga.

„Ich freue mich sehr über das Vertrauen des Vereins. Die Arbeit mit der Mannschaft in den letzten Wochen hat mir große Freude bereitet, weshalb mir die Entscheidung sehr leichtgefallen ist, als der Klub auf mich zugekommen ist“, wird Darazs in dieser Aussendung zitiert. Die sollte eigentlich frühestens am Montag rausgehen, wurde nun aber aufgrund des VOLKSBLATT-Berichts vorgezogen.

Lesen Sie auch

Der 46-Jährige, der eigentlich nur Interimslösung war und ursprünglich nach Saisonende wieder die Sportliche Leitung der Akademie übernehmen hätte sollen, unterschrieb einen Vertrag für zwei Jahre, also bis 2026.

„Ich gehe an die Aufgabe mit Demut, aber auch großer Zuversicht heran. Die Mannschaft hat in den vergangenen Spielen bewiesen, dass sie über hohes Potenzial verfügt. Gemeinsam mit meinem gesamten Team möchte ich nun versuchen, den Spielern dabei zu helfen, die nächsten Schritte in ihrer Entwicklung zu gehen“, so Darazs.

Darazs folgte statt Ritscher auf Sageder

Der Wiener war ursprünglich nur die Notlösung für den verhinderten Interimstrainer gewesen. Zur Erinnerung: Nach der Ablöse von Thomas Sageder am 10. April sollte eigentlich Maximilian Ritscher die Verantwortung übernehmen, Darazs war als Assistent vorgesehen.

Rtischer verfügt jedoch nur über die UEFA-A-Lizenz, was im Lizenzierungsverfahren prompt Probleme machte und sogar zur Verweigerung der Spielgenehmigung in erster Instanz führte.

Deshalb wurde kurzerhand Thomas Darazs, Inhaber der notwendigen Pro-Lizenz, an die vorderste Front geschickt. Mit Saisonende sollte der 46-Jährige, so der ursprüngliche Plan, wieder in die Funktion als Sportlicher Leiter der Akademie zurückkehren.

Notlösung als Glücksfall

Doch genau die Notlösung Darazs entpuppte sich in den letzten Wochen als echter Glücksfall. Unter dem Ex-Profi (unter anderen Austria Wien, SV Ried, Parndorf) gelang, beginnend mit seiner Premiere gegen Salzburg (3:1), eine abrupte Steigerung.

Sieht man vom abschließenden blamablen 1:7 gegen Salzburg ab, überzeugte der LASK in der Meisterrunde großteils und holte 17 Punkte aus zehn Matches und damit genau so viele wie Vizemeister Salzburg.

Auf das Konto von Darazs gingen dabei immerhin 13 Zähler aus sieben Spielen (4-1-2). Unterm Strich sprang damit Tabellenplatz drei, der fix die Teilnahme an einer Europacup-Gruppenphase bedeutet, heraus.

Vujanovic: „Die beste Lösung für uns“

Der Start erfolgt in der Qualifikation zur Europa League, im Falle des Scheiterns nehmen die Athletiker an der Conference League teil. Unter Darazs hat sich aber nicht nur die Mannschaft mehr als nur stabilisiert, es haben sich auch einzelne Spieler binnen kurzer Zeit gut weiterentwickelt. Diesen Weg soll er in der kommenden Saison fortsetzen.

Sportdirektor Radoslav Vujanovic begründete den Schritt wie folgt: „Wir sind gemeinsam zur festen Überzeugung gelangt, dass Thomas Darazs die beste Lösung für uns darstellt. Er hat bewiesen, dass er imstande ist, eine Mannschaft weiterzuentwickeln und steht für eine attraktive, offensiv ausgerichtete und mutige Spielanlage.“

Zudem habe er innerhalb kürzester Zeit einen sehr guten Draht zur Mannschaft gefunden und wesentlich dazu beigetragen, dass die Spieler ihr Potenzial und ihre Stärken abrufen konnten. „Thomas genießt unser volles Vertrauen, er kennt die Mannschaft bestens und wir sind sehr froh, dass wir mit ihm auf der Trainerposition top aufgestellt sind“, so Vujanovic.

Darazs ist erst seit Jahresbeginn beim LASK tätig. Erfahrung als Trainer im Profigeschäft hatte er zuvor nur 2022 als Assistent von Andreas Wieland beim belgischen Zweitligisten Beerschot gemacht. Ex-Coach Wieland ist im Jänner selbst als Technischer Direktor zum LASK zurückgekehrt.

Von Roland Korntner

Das könnte Sie auch interessieren