Vamed streicht 40 Stellen im internationalen Projektgeschäft

Insgesamt hatte Vamed laut Fresenius-Geschäftsbericht zuletzt etwas mehr als 20.000 Mitarbeiter. © Veigl Fotografie

Der heimische Krankenhausbetreiber und Gesundheitsdienstleister Vamed hat in seiner internationalen Tochtergesellschaft „Health Tech Engineering“ 40 der 222 Stellen gestrichen. Das Unternehmen bestätigte am Freitag, den 12. Juli einen Bericht des „Kurier“.

Bereits im Mai war für die nächsten Jahre ein Rückzug aus dem außereuropäischen Projektgeschäft angekündigt worden. Andere Vamed-Geschäftsbereiche, wie der Rehabereich oder das österreichische Projektgeschäft, seien nicht betroffen.

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Bis 2026 will Vamed die Aktivitäten im internationalen Projektgeschäft „schrittweise und geordnet zurückführen“. Die Vamed-Tochter ist vor allem in Afrika und Lateinamerika tätig, sie plant und baut dort Gesundheitseinrichtungen, etwa Krankenhäuser, und hält sie instand. Alle bestehenden Verträge will das Unternehmen erfüllen.

Für die vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter sei kein anderer interner Aufgabenbereich gefunden worden, schrieb das Unternehmen gegenüber der APA. Für sie gebe es einen Sozialplan.

Der Stellenabbau betreffe ausschließlich das großteils außereuropäische Projektgeschäft, betonte das Unternehmen. In allen anderen operativen Gesellschaften der Vamed-Gruppe, insbesondere dem Reha-Geschäft und dem österreichischen Projektgeschäft, seien keine Streichungen geplant.

Die Vamed AG war in den vergangenen Wochen aufgespalten worden. Die Anteile an den Thermen in Österreich (u.a. Therme Wien, Geinberg, St. Martins), die technische Betriebsführung des Allgemeinen Krankenhauses Wien (AKH Wien) und das österreichische Vamed-Projektgeschäft wurden für 90 Mio. Euro an ein Konsortium der Baukonzerne Porr und Strabag verkauft, das rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernimmt.

Der Krankenhausdienstleistungsbereich mit einem Umsatzanteil von 30 Prozent wiederum wird an den deutschen Mehrheitseigentümer, den Krankenhausbetreiber Fresenius, übertragen.

Ein großer Teil der Vamed-Mitarbeiter ist in den Reha-Kliniken des Konzerns beschäftigt, die ebenfalls Anfang Mai mehrheitlich an die Beteiligungsgesellschaft PAI Partners verkauft wurden.

Die österreichische Staatsholding ÖBAG hatte ihren Anteil von 13 Prozent Anfang Juni an Fresenius verkauft. Kritik daran kam aus den sozialdemokratischen Reihen.

Insgesamt hatte Vamed laut Fresenius-Geschäftsbericht zuletzt etwas über 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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