NoGo-Kampagne gegen sexuelle Übergriffe auch auf Zeltfesten

„No Go“ gegen sexualisierte Gewalt startete 2021 in Bädern und an Seen

Landjugend-Geschäftsführerin Julia Breitwieser, Frauen-Landesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander, Kampagnen-Model Marko Gajic, Anna Gierlinger, Landjugend-Ortsgruppe Ottensheim-Puchenau. © Land OÖ/Tina Gerstmair

Die Awareness-Kampagne „No Go“ gegen Belästigung und Übergriffe in  Hallen- und Freibädern sowie an Seen wird auf Landjugend-Zeltfeste ausgerollt.

Das Land weitet mit der Landjugend die Aktion gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen auf ein „sicheres Feiern“ aus, informierten LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP) und Oberösterreichs Landjugend-Geschäftsführerin Julia Breitwieser am Freitag in Linz.

Lesen Sie auch

2021 war nach Vorfällen in Freibädern „No Go“ von Haberlander gemeinsam mit dem autonomen Frauenzentrum (aFZ) und dem Frauenreferat des Landes ins Leben gerufen worden. Plakate und Sticker machen auf die Problematik aufmerksam.

Transportiert werden drei klare Botschaften: Sexualisierte Übergriffe jeglicher Art werden nicht geduldet, Grenzüberschreitungen haben Folgen und Betroffene erhalten direkt Hilfe und Unterstützung.

Anlass, mit der Aktion weitere Lebensbereiche zu erschließen, in denen dieses „brisante Thema auch existiere“, sei, klar zu machen, dass „sexuelle Gewalt in Oberösterreich sicher keinen Platz hat, auch nicht beim Feiern“, wie Haberlander meinte. Daher kooperiere man mit dem „Multiplikator“ Landjugend als großen „Festl-Veranstalter“.

„Ausgelassen Feiern, eine schöne Zeit haben, wo Gemeinschaft gelebt wird“, stehe im Mittelpunkt, meinte Breitwieser. Daher sollen die Zeltfeste „ein sicherer Ort in jeder Hinsicht sein“. Vorsorge sei besser als Nachsorge, sei Motivation, die „No Go“-Kampagne zu übernehmen. Von konkreten Vorfällen auf ihren Festen wisse sie nichts.

Auf den neuen Plakaten sind junge Leute, teils in Tracht, mit gekreuzten Armen vor dem Oberkörper zu sehen, um damit ein „Stopp“ zu verdeutlichen, hieß es in der Pressekonferenz. Zudem sollen auf Toiletten und hoch frequentierten Orten Info-Plakate sowohl für geschultes Personal als auch für Gäste aufgehängt werden. Zudem stehen auf Bierdeckeln Tipps.

So fungiere die Frage „Ist Luisa da?“ als Code, um im Ernstfall ohne weitere Erklärung Hilfe zu erhalten. Wer einen „Angel Shot“ bestellt, signalisiere dem Personal, sich unwohl zu fühlen. Auch der Rat, auf das eigene Getränk zu achten, damit niemand unbemerkt K.o.-Tropfen hineingeben kann, fehlt nicht.

Start der Kampagne ist das Wochenende von 23. bis 25. August, wenn in Walding (Bezirk Urfahr-Umgebung) das „Bundespflügen“ der Landjugend mit abendlichem Feiern ansteht.

Das könnte Sie auch interessieren