In den Ferien kann es rasch einmal zu einem kleineren Unfall kommen

Bei Stürzen auf den Kopf auf Alarmzeichen einer Gehirnerschütterung achten

Bei einer Gehirnerschütterung in Folge eines Sturzes auf den Kopf kann die Bewusstlosigkeit auch zeitversetzt auftreten. © dinaphoto - stock.adobe.com

In der Urlaubs- und Ferienzeit gibt es vermehrt unachtsame Momente. Dadurch kommt es auch häufiger zu Unfällen, die etwa eine Gehirnerschütterung zur Folge haben können. In derartigen Fällen gibt es einiges zu beachten.

Eine Gehirnerschütterung ist die Folge eines Unfalls durch einen stumpfen Schlag auf den Kopf. Sie ist die leichteste Form eines Schädel-Hirn-Traumas. Durch den Schlag wird das Gehirn an die innere Schädelwand gestoßen. Typische Symptome sind: Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Bewusstlosigkeit, Erbrechen und Gedächtnislücken.

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„Bei Verdacht auf eine Gehirnerschütterung sollte der Kopf höher als die Beine gelagert werden. Achten Sie darauf, dass der Hals gerade liegt“, erklärt Angelika Reitböck, Allgemeinmedizinerin in Steyrling.

„Falls kurze Zeit nach dem Unfall bis zu einem oder zwei Tage danach Kopfschmerzen mit Erbrechen oder Bewusstlosigkeit auftreten, sollten Sie oder Ihr Kind zur Kontrolle und Beobachtung ins Spital, um bei einer etwaigen Schwellung oder Blutung rasch reagieren zu können“, rät die Ärztin.

Zeitversetzte kurze Bewusstlosigkeit kann Alarmzeichen sein

„Besonders eine zeitversetzte kurze Bewusstlosigkeit kann ein Alarmzeichen für die Ausbildung eines Blutergusses zwischen Schädelknochen und Gehirn sein. Hier muss unbedingt das Spital aufgesucht werden“, betont Reitböck, die auch Referatsleiterin für Vorsorgemedizin in der oö. Ärztekammer ist.

Betroffener soll sich Ruhe gönnen

Die normalen Symptome klingen meistens nach ein paar Tagen von alleine ab. Nach einer Gehirnerschütterung sind ein bis zwei Tage Ruhe wichtig – sowohl körperlich als auch geistig.

„Achten Sie darauf, dass sich alle Ihre körperlichen Funktionen wieder ordentlich erholen und beginnen Sie nach der Ruhezeit erst allmählich wieder mit der Aufnahme der normalen Aktivitäten. Bei Kindern sollten Sie bis zu einer Woche Ruhe einplanen. Dazu gehört auch, elektronische Geräte wie Handys oder Computerspiele für mehrere Tage völlig zu meiden“, bekräftigt Reitböck.

Zur Prävention von Kopfverletzungen sollte bei rasanten und gefährlichen Tätigkeiten immer ein Helm getragen werden: etwa beim Radfahren, Skateboarden oder Klettern. Damit können viele schwerwiegende Verletzungen am Kopf vermieden werden.

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