ORF steigt beim Radioplayer Österreich der Privaten ein

Ö3, Ö1, FM4 und die Bundesländersender des ORF sollen ab September auf der Plattform abrufbar sein

ORF Radios kann man künftig auch über den Radioplayer hören. © Miljan Živković - stock.adobe.com

Bereits im Vorjahr wurde es ins Auge gefasst, nun ist es so weit: Der ORF steigt mit seinen Radiosendern beim Radioplayer Österreich der Privatsender ein. Ö3, Ö1, FM4 und die Bundesländersender des ORF sollen ab September auf der Plattform abrufbar sein.

Dazu wird der ORF mit Freitag 50-Prozent-Gesellschafter. Entsprechende Verträge wurden von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann und RIG-Geschäftsführerin Andrea Heidrich unterzeichnet. Die RIG Radio Innovations GmbH, die im Besitz der größten Privatsender Österreichs ist, hält die restlichen 50 Prozent. Heidrich teilt sich laut einer Aussendung künftig die Geschäftsführung der Radioplayer Österreich GmbH (RPÖ) mit dem stv. Ö3-Programmchef Albert Malli, der vom ORF entsendet wird.

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Medienstandort Österreich stärken

Weißmann sieht in der Beteiligung „einmal mehr einen Schulterschluss mit den privaten Mitbewerbern, um den Medienstandort Österreich im Wettbewerb mit den internationalen Medienkonzernen zu stärken“. Heidrich ortet einen „historischen Moment“, der für die gesamte Radiobranche ein Zeichen setze. „Gemeinsam gegen die BigTechs ist das Motto – und das kann nur gelingen, wenn Allianzen geschlossen und Kooperationen eingegangen werden“, wurde sie zitiert.

23 Länder, 10.000 Radiosender

Der Radioplayer ist mittlerweile in 23 Ländern verfügbar und vereint fast 10.000 Radiosender. Er ist unter www.radioplayer.at und als Handy-App abrufbar. Privatradiosender können übrigens mit dem seit Jahresanfang in Kraft getretenen neuen ORF-Gesetz auch die ORF-Plattform „Sound“ als Verbreitungsweg nutzen. Noch sind dort keine Privatsender zu finden, doch Gespräche seien im Gange, hieß es auf APA-Anfrage.

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