Andritz im Halbjahr wegen Auftragsflaute mit weniger Umsatz

Größere Aufträge in den Bereichen Pulp & Paper und Metals blieben aus - Andritz passt Kapazitäten an - Gewinn blieb stabil

Der Auftragseingang verringerte sich bei Andritz um 18,4 Prozent. © Postmodern Studio - stock.adobe.com

Der steirische Anlagenbauer Andritz hat im ersten Halbjahr einen Mangel an größeren Aufträgen für Neuanlagen in den Bereichen Pulp & Paper und Metals zu spüren bekommen. Der Auftragseingang verringerte sich um 18,4 Prozent, von 4,71 Milliarden auf 3,85 Milliarden Euro.

Der Umsatz sank um drei Prozent auf 3,99 Milliarden Euro. Unterm Strich stand ein stabil gebliebener Gewinn von 223,8 Millionen Euro. Das war ein Plus von einem Prozent zum Vorjahreszeitraum, teilte Andritz am 25. Juli per Aussendung mit.

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„Dank des Wachstums im Service-Geschäft und bei grünen Produkten gepaart mit einer soliden Auftragsabwicklung konnten wir unser Konzernergebnis auf dem Niveau des Vorjahres halten und unsere Rentabilität leicht steigern“, sagte Konzernchef Joachim Schönbeck.

Wegen des rückläufigen Auftragseingangs wurden jedoch „selektive Kapazitätsanpassungen“ eingeleitet. Zudem will das Unternehmen einen Fokus auf die Kosteneffizienz steigern.

Bei den Umsätzen gab es im Bereich Environment & Energy ein deutliches Plus von 15,7 Prozent, dagegen ging es in der Sparte Pulp & Paper um neun Prozent und in der Sparte Hydropower um 6,6 Prozent bergab. Der Metals-Bereich blieb mit einem Plus von 0,2 Prozent nahezu unverändert.

Das operative Ergebnis (EBITA) bewegte sich nur wenig vom Fleck, im ersten Halbjahr stand es bei 333,0 Mio. Euro, nach 332,6 im Vorjahreszeitraum. Eine Steigerung gab es aber bei der Profitabilität – die EBITA-Marge stieg von 8,1 auf 8,4 Prozent.

Für das zweite Halbjahr rechnet das Unternehmen nicht damit, dass sich die Märkte rasch erholen. Allerdings habe die Projektaktivität in einigen Märkten zugenommen. „Basierend auf dem Auftragsstand, der steigenden Nachfrage nach grünen Produkten und dem Wachstum im Service-Geschäft bestätigt Andritz den Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 und erwartet einen stabilen Umsatz und eine stabile Rentabilität (EBITA-Marge)“, so das Unternehmen.

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