Exporterwartungen in Deutschland laut Ifo gesunken

Kaum Anzeichen für Besserung - Deutsche Wirtschaft steckt in einer Krise fest

Deutschland ist der Exportmotor der EU. Dabei spielt der Hamburger Hafen eine wichtige Rolle. © m.mphoto - stock.adobe.com

Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich leicht eingetrübt. Die vom Ifo-Institut ermittelten Exporterwartungen sanken im Juli gegenüber dem Vormonat von minus 1,3 auf minus 1,7 Punkte.

„Der Exportwirtschaft fehlt es gegenwärtig an Dynamik“, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe am Freitag, den 26. Juli. Es gebe wenige Anzeichen für eine substanzielle Besserung.

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Einen Zuwachs beim Exportgeschäft erwarten die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und Elektronikprodukten sowie die Getränkehersteller. Auch die Möbelindustrie geht von steigenden Auslandsumsätzen aus, aber etwas weniger stark im Vergleich zum Vormonat.

Die Chemie-Industrie sowie die Gummi- und Kunststoffhersteller erwarten ein konstantes Exportgeschäft. Die Automobilindustrie erleidet laut den Münchner Forschern einen Rückschlag: Hier wird mit weniger Exporten gerechnet. Gleiches gilt für den Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trübte sich im Juli den dritten Monat in Folge ein und sendete damit ein negatives Konjunktursignal, wie aus der am Donnerstag (25. Juli) veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts unter rund 9.000 Führungskräften hervorging. Die deutsche Wirtschaft steckt nach Einschätzung von Ifo-Präsident Clemens Fuest in der Krise fest.

Dieser Befund ist auch für Österreich und Oberösterreich relevant. Die Bundesrepublik Deutschland ist mit Abstand wichtigster Handelspartner Österreichs. Speziell Oberösterreichs Betriebe führen Waren und Dienstleistungen in Milliardenhöhe in die Bundesrepublik aus.

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