Unsere Medien-Tipps: Apokalypse, Buddys, Country und ganz viel Udo

Die Hollywoodstars Brad Pitt (l,) und George Clooney wischen im im Film
Die Hollywoodstars Brad Pitt (l,) und George Clooney wischen im im Film "Wolfs" brenzlige Situationen auf und müssen eines Tages unfreiwillig zusammenarbeiten. © APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/KEVIN WINTER

Film: Never Let Go – Lass niemals los

Nachdem die Menschheit von der großen Apokalypse praktisch ausgelöscht wurde, müssen die letzten Überlebenden alltäglich um ihr Dasein kämpfen. Zu diesen gehört auch Momma (Halle Berry), die mit ihren Zwillingen Samuel und Nolan im Wald lebt – unter fixen Regeln, die keinesfalls gebrochen werden dürfen. Dazu gehört, dass die drei nur dann ihre Hütte verlassen dürfen, wenn sie zusammen an einen Strick gebunden sind. Als einer der Buben jedoch Mommas Warnungen als Ammenmärchen abtut und die Verbindung kappt, sehen die zahlreichen Bedrohungen im Wald ihre blutige Chance gekommen.

Streaming: Wolfs

Die Kritiken bei der Weltpremiere in Venedig waren ziemlich durchwachsen. Ende September erscheint der Film von Jon Watts (Regisseur der „Spiderman“-Filme mit Tom Holland) nun auf seinem Heimatstreamer APPLE TV+. Die beiden Hollywoodstars George Clooney und Brad Pitt wischen darin als zwei „Putzfrauen“ die brenzligen Situationen anderer Leute auf.

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Eines Tages müssen sie unfreiwilliger Weise zusammenarbeiten – und spielen dabei mit ihrem Charme aus den „Ocean“-Filmen. Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine Buddy-Actionkomödie von Shane Black („The Nice Guys“), aber es ist nur schwer vorstellbar, dass „Wolfs“ diesem Subgenre zu neuen Höhen verhelfen wird. Ein Highlight: Zlatko Burić („Triangle of Sadness“) als Gangster.

Album: Keith Urban. High

Country-Star Keith Urban (56) meldet sich vier Jahre nach seinem letzten Album mit „High“ zurück. „High“ sei ganz klar ein Ort von Euphorie, so der neuseeländisch-australische Musiker. dazu. Für ihn gehe es vor allem um seine Familie, Freunde und die „abenteuerliche musikalische Reise“, auf der er sich befinde. Der fetzige Song „Wildside“ trifft dieses pulsierende Hochgefühl perfekt.

In „Messed Up As Me“ singt Urban zum eher sanften, gefühlvollen Gitarrensound über Liebesfrust und kaputte Beziehungen. Den Tod seines alkoholkranken Vaters verarbeitet Urban in dem Song „Break the Chain“, mit einer positiven Botschaft über seinen eigenen Weg, raus aus der Sucht. Die gefeierte Country-Sängerin Lainey Wilson (32) holte er für das ausgelassene Duett „Go Home W U“ an Bord – ein Bar-Lied zur Frage, wo man die Nacht verbringt. Zwölf Tracks liefert Urban auf „High“, manche davon mit Tiefgang, andere machen einfach nur Spaß. Die Fans dürften das neue Album euphorisch feiern.

Buch: Herbert Dutzler. Wenn die Welt nach Sommer riecht

Der 1958 geborene Oberösterreicher Herbert Dutzler hat sich mit seinen Krimis um den Altausseer Polizisten Franz Gasperlmaier eine breite Fangemeinde erschrieben. 2020 begann er mit dem Roman „Die Welt war eine Murmel“ eine Reise in (s)eine 60er-Jahre-Kindheit, die er 2023 mit „Die Welt war voller Fragen“ weiterführte.

In „Wenn die Welt nach Sommer riecht“ (Haymon Verlag, 272 Seiten, 22,90 Euro) ist sein Held Siegfried (Sigi) nun 13 Jahre alt und damit in der Pubertät und den gesellschaftlichen Auf- und Umbrüchen der 1970er-Jahre angekommen. Mädchen, Alkohol, Nikotin und die Großstadt locken. Doch auch die Welt der Erwachsenen hat mit Emanzipations- und Anti-Vietnamkrieg-Bewegung deutliche Auswirkungen auf den Heranwachsenden. Und dann gibt es noch die Frage der Haarlänge, die auch in der Provinz für haarsträubende Debatten sorgen kann …

TV: ORF-III-Schwerpunkt zum 90er von Udo Jürgens

Am 30. September 2024 jährt sich der Geburtstag von Udo Jürgens alias Jürgen Udo Bockelmann zum 90. Mal. Aus diesem Anlass zeigt ORF III am Montag, dem 30. September, die Dokumentation „Udo Jürgens — Ein Leben für die Musik“ (20.15 Uhr). Der Film blickt auf Licht und Schatten der beispiellosen Karriere des österreichischen Sängers und Entertainers, der mehr als fünf Jahrzehnte die Musikwelt prägte. Anschließend beleuchtet „Merci Cherie — Österreich und der Songcontest“ (21.05 Uhr) seinen Sieg beim Eurovision Song Contest 1966, der den internationalen Durchbruch markierte. Den Abend beschließt „Merci, Udo – Das letzte Konzert einer Legende“ (21.55 Uhr).