ÖVP und KPÖ bei Wahlkampfabschlüssen zuversichtlich

Applaus für Nehammer vor der ÖVP-Parteizentrale © APA/HELMUT FOHRINGER

Ihre Wahlkampfabschlüsse haben ÖVP und KPÖ genutzt, um vor der Nationalratswahl ein letztes Mal zu mobilisieren. Gleichzeitig zeigten sich beide Parteien bei anhaltendem Regen zuversichtlich – die ÖVP, dass sie die FPÖ auf Platz zwei verweisen wird und die KPÖ, dass sie den Sprung in den Nationalrat schaffen wird. Am Nachmittag folgen weitere Abschlüsse – alle bundesweit kandidierenden Listen bis auf SPÖ und „Keine von denen“ halten ihre Schlusskundgebungen ab.

Die ÖVP stimmte vor der Bundesparteizentrale auf ein knappes „Foto-Finish“ bei der Wahl ein. Man habe eine „enorme Aufholjagd“ hingelegt und jetzt zum Überholen angesetzt, war sich Generalsekretär Christian Stocker sicher. Kanzler und Spitzenkandidat Karl Nehammer betonte einmal mehr, wofür die ÖVP unter ihm stehe – nämlich für eine Politik der Mitte, der Stabilität und der Zuversicht. „Wir leben nicht von den Problemen, sondern wir lösen sie“, grenzte er sich von „Angstmache“ ab, die er in der Vergangenheit etwa FPÖ-Chef Herbert Kickl vorgeworfen hatte. Bis zur letzten Minute vor der Wahl will die ÖVP weiter um Stimmen werben.

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Einen symbolischen „Vertrag mit der Bevölkerung“ hat die KPÖ bei ihrem Wahlkampfabschluss am Wiener Reumannplatz unterzeichnet. 13 Kandidatinnen und Kandidaten verpflichten sich darin, beim Einzug ins Parlament nur 2.500 Euro des Gehalts zu behalten, der Rest soll an „Menschen in Notlagen“ gehen. Geht es um den Einzug seiner Partei in den Nationalrat – es wäre das erste Mal seit 1956 – ist Spitzenkandidat Tobias Schweiger optimistisch: „Die letzten Wahlen haben gezeigt, dass die KPÖ immer besser abschneidet als in den Umfragen vorausgesagt“. Jetzt gehe es darum, jede potenzielle Stimme zu mobilisieren.

Am Nachmittag startet dann die FPÖ ab 16 Uhr am Stephansplatz in ihr Finale, zeitgleich mit den Grünen, die am Maria-Theresien-Platz noch einmal mobilisieren. Die NEOS begehen ihr Wahlkampffinale um 16 Uhr auf der Freyung. Eine Stunde später beendet dann die Bierpartei ihre Österreich-Tour, und zwar am Platz der Menschenrechte. Die Liste Madeleine Petrovic lädt am Abend in ihr Parteilokal in der Wilhelm-Exner-Gasse. Die Liste „Keine von denen“ (vormals Wandel) verzichtet auf eine offizielle Schlusskundgebung – man gehe am Freitag stattdessen noch einmal auf die Straße, „um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen“, hieß es.

Am Samstag folgt dann der Wahlkampfabschluss der SPÖ. Die Sozialdemokraten treffen sich dazu ab 10 Uhr am Viktor-Adler-Markt.

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