Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im Monatsabstand gesunken

Im August Rückgang gegenüber dem Vormonat von 21.000 verzeichnet - Im Juni und im Juli hatte es noch ein Wachstum gegeben

Die schwache Konjunktur schlägt auf die Beschäftigung in Deutschland durch. © REDPIXEL - stock.adobe.com

Die schwache Konjunktur schlägt auf die Beschäftigung in Deutschland durch. Im August sank die Zahl der Erwerbstätigen um 21.000 im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im Juni und Juli hatte es noch zu einem leichten Wachstum von saisonbereinigt 7.000 und 4.000 gereicht.

Werden saisonale Verzerrungen nicht herausgerechnet, dann ging die Zahl der Erwerbstätigen im August sogar um 35.000 zurück, was einem Minus von 0,1 Prozent entspricht. Der Rückgang fiel damit mehr als doppelt so stark aus als im August 2023 mit 15.000.

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Besser fällt die Bilanz im Vergleich mit dem Vorjahresmonat aus. Gemessen am August 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 0,3 Prozent oder 145.000 Personen. Von Februar bis Juli 2024 lagen die monatlichen Zuwachsraten noch bei 0,4 Prozent.

„Somit setzte sich im Vorjahresvergleich der langfristig positive Trend auf dem Arbeitsmarkt weiter fort, allerdings mit abnehmender Dynamik“, lautet das Fazit des Statistischen Bundesamtes.

Trotz der schwachen Konjunktur gehen die führenden Forschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten für die deutsche Regierung davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. „Getragen wird der Beschäftigungsaufbau weiterhin ausschließlich von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit“, heißt es in der Gemeinschaftsdiagnose. „Die Zahl der Beschäftigten mit deutschem Pass geht seit über zwei Jahren zurück, was in erster Linie der demografischen Alterung geschuldet ist.“

Außerdem habe der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in den zurückliegenden zwölf Monaten ausschließlich im Dienstleistungsbereich stattgefunden – vor allem im Gesundheitswesen, im Bereich Pflege und Soziales, in der öffentlichen Verwaltung, bei qualifizierten Unternehmensdienstleistern sowie bei Erziehung und Unterricht. Im verarbeitenden Gewerbe sowie in der Baubranche seien hingegen Stellen weggefallen.