„Spar Frozen Yogurt“ enthält zu wenig Joghurt

VKI klagte im Auftrag des Sozialministeriums wegen Irreführung © APA/BARBARA GINDL

Ein Anteil von nur zehn Prozent Joghurt in „Frozen Yogurt“ ist nach Ansicht heimischer Gerichte viel zu wenig: Bereits das Landesgericht Salzburg hatte das Produkt der Handelskette Spar als irreführend beurteilt. Das Oberlandesgericht Linz bestätigte nun das Urteil, es ist rechtskräftig, teilte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) am Dienstag mit. Der VKI hatte im Auftrag des Sozialministeriums wegen irreführender Produktaufmachung des „Spar Frozen Yogurt“ geklagt.

Spar vertreibt unter dieser Bezeichnung gefrorene Milch-Joghurt-Erzeugnisse. Auf der Etikettenvorderseite ist eine weiße, wie Joghurt aussehende Masse abgebildet. Der Anteil beträgt bei allen Sorten aber nur zehn Prozent, während Produkte anderer Hersteller laut VKI einen weit höheren Joghurtanteil aufweisen. Das „Österreichische Lebensmittelbuch“ schreibt vor, dass 60 Prozent der im Produkt vorhandenen Milchbestandteile Joghurt sein müssen.

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Die von Spar gegen die in Salzburg ergangene Beurteilung erhobene Berufung blieb ohne Erfolg. Das OLG Linz schloss sich der Rechtsansicht des Landesgerichts Salzburg an. Es betonte, dass die Erfüllung gesetzlicher Kennzeichnungspflichten nicht generell gegen Irreführung immunisiere. Spar hatte mit dem Zutatenverzeichnis argumentiert, aus dem sich der Joghurtanteil zweifelsfrei ergäbe, berichteten die Konsumentenschützer.

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