Capri will Zahl der Fährenankünfte auf der Insel halbieren

Blick auf Küstenabschnitt von Capri © APA/AFP/TIZIANA FABI

Die Urlaubsinsel Capri im Golf von Neapel plant, Maßnahmen gegen Massentourismus zu ergreifen. So will der Bürgermeister des Eilands, Peppe Falco, die Zahl der Urlauber reduzieren, die im Sommer auf Capri eintreffen, und die Anlandung von Fähren und Schiffen auf der Insel halbieren. Derzeit können Anlandungen alle zehn Minuten erfolgen. Der Bürgermeister will den Abstand auf 20 Minuten erhöhen. Am Samstag wurden auf der Insel 31.000 Touristenanlandungen verzeichnet.

Falco fordert laut Medienangaben ein nationales Gesetz, das den Bürgermeistern der Inseln und Küstengebiete mehr Befugnisse in Tourismusfragen wie dem Anlegen von Booten einräumt. Er rief außerdem die Schifffahrtsgesellschaften auf, den Zeitplan der Fähren zu überprüfen, um die Ankunftszeiten der Touristen auf Capri besser zu verteilen, um einen zu starken Besucherandrang zu vermeiden. „Wir müssen die Touristenströme besser regeln, damit die Besucher die Schönheit unserer Insel in vollen Zügen genießen können“, so der Bürgermeister.

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Von 2013 bis 2023 ist die Zahl der Urlauberinnen und Urlauber auf der Insel von zwei Millionen auf 2,7 Millionen pro Jahr gewachsen, was einem Anstieg von 24 Prozent entspricht. Im Jahr 2023 wurde auf Capri ein Index von 1.215 Touristen pro Quadratkilometer verzeichnet. „Diese Zahl übersteigt den Richtwert von 1.000 Touristen pro Quadratkilometer, ein kritischer Punkt für viele Reiseziele“, so der Bürgermeister.

Die italienische Tourismusministerin Daniela Santanchè hat zugesagt, eine Gesprächsrunde einzurichten, bei der über Capris Probleme diskutiert werden soll. Wichtig sei es, die Touristenströme über das ganze Jahr besser zu verteilen. Capri dürfe sich jedoch nicht abschotten, argumentierte die Ministerin.

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