Film: How to build a truth engine
Fake News sind nicht nur in aller Munde, sondern auch in den meisten Gehirnen. Der aus Gmunden stammende Dokumentarfilmer Friedrich Moser will sich diesem Umstand jedoch nicht in Defätismus ergeben, sondern hat sich auf eine Reise rund um den Globus gemacht zu Menschen und Organisationen, die der Flut an Desinformation etwas entgegensetzen.
In „How To Build A Truth Engine“ porträtiert er Forscherteams, die sich im Journalismus oder der Technologie mit Lösungen für die Misere beschäftigen. Er zeigt aber auch die Schlachtfelder des Informationskrieges und legt offen, wie grassierende Lügen die Gesellschaft verändern können.
Lesen Sie auch
Streaming: Hundert Jahre Einsamkeit
Der 1967 veröffentlichte Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez ist eines der bekanntesten Werke des Autors. In seiner Heimat wurde das symbolhafte Werk nun als Serie für Netflix verfilmt.
Die Hauptfiguren sind José Arcadio Buendía und Úrsula Iguarán, die als Cousin und Cousine zwangsverheiratet werden, aber doch gemeinsam aus ihrem Dorf fliehen. Sie suchen mit Freunden eine neue Heimat und gründen im Urwald das Dorf Macondo. Doch auch diese utopische Gemeinschaft gerät alsbald unter Bedrohung von außen.
Erzählt wird die Geschichte dieser Gemeinschaft über ganze sechs Generationen hinweg – dominiert von Unruhen, Gewalt, Liebe und dem omnipräsenten Familienfluch.
Buch: Tex Rubinowitz. Dreh den Mond um
Manche würden für eine gute Pointe ihre eigene Großmutter verkaufen. Über das Wohlergehen der Oma von Tex Rubinowitz ist nichts bekannt, doch dass der in Deutschland geborene Wahlwiener Witz und Originalität über alles stellt, hat er in seinem breiten Oeuvre als Zeichner und Autor zur Genüge bewiesen. Auch die in seinem neuen Geschichtenband „Dreh den Mond um“ (Ventil Verlag, 272 Seiten, Broschur, 20,40 Euro) voller Beiläufigkeit und Lakonie erzählten Begebenheiten stellen nicht den Anspruch, den Wahrheitsbeweis antreten zu müssen.
Ob der Bachmann-Preisträger des Jahres 2014 in Ostende beim Kirschbier mit Marvin Gaye über die Familie Feuerstein plaudert, mit Udo Jürgens wenige Stunden vor dem Song Contest Sieg im Frühstücksraum des Hotels La Gorge du Chien in Luxemburg sitzt oder den Filmregisseur David Lynch zufällig in Salzburg trifft und mit ihm eine Anselm Kiefer-Ausstellung der Galerie Ropac besucht — stets paart sich die Lust an der Flunkerei mit dem Anspruch, dabei Allgemeingültiges erzählen zu wollen. Rubinowitz beharrt darauf, dass in der Literatur alles möglich sein muss. Wenn schon das Leben viel zu viele Grenzen kennt.
Album: George Harrison. Living in the Material World“
George Harrisons Album „Living in the Material World“ kletterte 1973 in den USA an die Chartspitze, in Großbritannien auf Platz 2. Nun erscheint eine Neuauflage, die der Klasse Harrisons gerecht wird.
Gefeiert wird — mit etwas Verspätung — das 50-Jahr-Jubiläum der Veröffentlichung mit einer Reihe von behutsam gestalteten Ausgaben, darunter eine Super-Deluxe-Edition mit Bonusmaterial und Buch. Auch die günstigeren Vinyl- und CD-Versionen lohnen sich, denn sämtliche Songs wurden von Grammy-Preisträger Paul Hicks anhand der Originalbänder neu gemixt.
Harrison schrieb so gut wie alle Songs für das Album neu. Ins Studio ging er mit einer eher kleinen Besetzung, deren Kern Nicky Hopkins und Gary Wright (Keyboards), Klaus Voormann (Bass) und Jim Keltner (Drums) bildeten. Neben „Give Me Love (Give Me Peace On Earth)“ ist etwa „Don’t Let Me Wait Too Long“ zu hören, eines der geradlinigsten und fröhlichsten Stücke, die Harrison je aufgenommen hat. „The Light That Has Lighted The World“ und „The Day The World Gets Round“ hingegen sind tief emotionale, zum Nachdenken anregende Lieder. Mit den Texten, die Harrisons fortwährende Auseinandersetzung mit spirituellen Themen betonen, fand das Album großen Anklang.
TV: Sisi
Der ORF bringt in der Adventzeit kaiserlichen Glanz, er zeigt das Serienfinale von „Sisi“. Je drei Folgen der vierten und letzten Staffel werden am 15. und 16. Dezember ab 20.15 Uhr in ORF 1 ausgestrahlt.
In den Hauptrollen sind erneut Dominique Devenport (Sisi) und Jannik Schümann (Franz) zu sehen. Darüber hinaus sind etwa Julia Stemberger als Herzogin Ludovika oder Désirée Nosbusch als Erzherzogin Sophie wieder mit dabei. Zudem gibt es in der letzten Staffel auch Neuzugänge beim Cast — von österreichischer Seite Philine Schmölzer als Sisis Schwester Sophie Charlotte und Antonia Moretti als Henriette Mendel.