Es ist eine schleichende Erosion, bei der es hin und wieder größere Abstürze gibt – etwa, wenn nach Missbrauchsverdacht oder personellen Querelen kirchliche Würdenträger Schlagzeilen produzieren.
Aber selbst, wenn es keine negative Publicity gibt, wie derzeit in der Diözese Linz, ist der Prozess nicht zu stoppen.
Immer weniger Menschen wollen für die katholische Kirche einen Beitrag leisten. Noch sind die finanziellen und organisatorischen Auswirkungen verkraftbar. Aber wie Bischof Scheuer bei seiner Amtsübernahme erklärte, die Kirche wird auf Dauer ärmer, „vielleicht aber näher am Evangelium“ sein. Und darauf muss sich auch die Gesellschaft einstellen.