Zehn Jahre Entwicklungszeit hat das Industrieofenbau-Unternehmen Ebner in Leonding in den Aufbau einer Kristallzucht für die Halbleiterindustrie gesteckt.
Jetzt, vor dem Hintergrund weiterer geplanter CO2-Einsparungen in Europa, schlägt die Stunde dieser revolutionären Technologie. „Damit zeigt der Standort Oberösterreich einmal mehr, wie mit Innovationen sowohl das Klima geschützt als auch Jobs geschaffen werden können“, zeigte sich Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner bei der Besichtigung der Pilotanlagen beeindruckt.
Bis zu 120 Millionen Euro werden in den Aufbau der Produktion investiert und mehr als 100 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Leondinger Eigenbau
Die Herstellung der Kristalle geschieht unter Vakuum bei Temperaturen von bis zu 2300 Grad. Die dafür nötigen Hochtemperaturöfen hat Ebner selbst entwickelt und gebaut, darin werden die Saphir- und Siliziumkarbid-Kristalle gezüchtet.
„Siliziumkarbid-Halbleiter sorgen für eine drastische Senkung der Leistungsverluste, zum Beispiel auch für die Elektromobilität, was wiederum für den Verbraucher bis zu 15 Prozent mehr Reichweite bedeutet“, erklärte Geschäftsführer Robert Ebner.
In zwei Jahren soll die Produktion anlaufen und den Standort Leonding europaweit führend machen. Die Produktion der Saphire ist sehr energieintensiv. Dazu benötigt Ebner nachhaltig erzeugten Strom zu international vergleichbaren Preisen und sucht ferner Partner und Investoren für das Projekt. Die Unterstützung des Landes OÖ sagte LR Achleitner bereits zu.