Kommentar zum Verfahren gegen Arnautovic.
Es sind entbehrliche Nebengeräusche, die derzeit rund um die österreichische Nationalmannschaft kreisen.
Die Causa Arnautovic, die nun die UEFA auf den Plan gerufen hat und im schlimmsten Fall sogar eine Sperre nach sich zieht, ist für eine ungestörte Vorbereitung auf das Spiel am Donnerstag gegen die Niederlande sicher nicht förderlich.
Die Ethik- und Disziplinarkommission wird wohl heute ein Urteil fällen, das es letztlich zu akzeptieren gilt, auch wenn eine Sperre für das ÖFB-Team ungemein schmerzhaft wäre.
Arnautovic hat sich und seinen Kollegen keinen Gefallen getan. Eine gewisse Emotionalität gehört zweifelsohne dazu, am Rasen kann und muss es nicht immer harmonisch zugehen.
Dennoch sollte man als Profi in der Lage sein, seine Emotionen so weit im Zaum zu halten, um nicht mit obszönen Beleidigungen oder Gesten aufzufallen (Stichwort Vorbildwirkung) und Sperren zu riskieren.
Weit übers Ziel hinausgeschossen sind schwedische Anhänger, die vergebene Großchancen und Corona-Fälle in ihrem Team mit wüsten Beschimpfungen gegen die betroffenen Spieler über Social Media quittierten. Derartige Auswüchse, leider auch ein Spiegelbild von Teilen der Gesellschaft, gehören rigoros unterbunden und strafrechtlich verfolgt.