„Absolut enttäuschend“ — auch unter Trainer Andreas Wieland kommt der LASK in der Fußball-Bundesliga nicht in die Gänge. Das 0:1 gegen den WAC bedeutete bereits die fünfte Niederlage im elften Saisonspiel, die Athletiker liegen zur Halbzeit des Grunddurchganges nur einen Punkt vor Schlusslicht Tirol auf Rang zehn. Wieland sprach nach dem Match aus, was jeder LASK-Fan längst weiß: „Man muss realistisch sein, das wird ein schwieriges Jahr.“
Die Pleite gegen die Kärntner fiel einmal mehr in die Kategorie „selbst verschuldet“. Denn in einer eigentlich starken Anfangsphase vernebelten die Linzer gleich mehrere hochkarätige Möglichkeiten auf die Führung: Dario Maresic scheiterte per Kopf an Torhüter Kofler (1.), Jan Bollers Versuch landete an der Latte (5.), Florian Flecker (12.), Alexander Schmidt (14.) und Peter Michorl (15.) fanden ihren Meister ebenfalls in Keeper Kofler. „Wir müssen aus diesen klaren Torchancen mehr herausholen“, sagte Wieland.
Danach war es allerdings vorbei mit der schwarz-weißen Offensivpower. Der WAC stellte sich immer besser auf das Spiel des LASK ein. Auch durch taktische Umstellungen in der Pause, indem man die Außenpositionen stärkte, gelang es den Gästen weitgehend, den Gegner vom Tor fernzuhalten.
Den Linzern mangelte es an Lösungen in der Offensive, während man in der letztlich entscheidenden Szene des Spiels in der Restverteidigung schlecht sortiert war: Nach einem Ballgewinn spielten die Wolfsberger blitzschnell tief, Tai Baribo behielt alleine vor LASK-Goalie Alexander Schlager die Nerven — 0:1 (55.). Trotz insgesamt fünf Einwechslungen gelang es den Schwarz-Weißen danach kaum mehr, gefährlich vors Tor zu kommen. „Es hat dann auch die letzte Überzeugung gefehlt“, bemängelte Wieland.
Damen in Torlaune
Besser machte es direkt im Anschluss die Frauen-Mannschaft des LASK. Beim 11:0 in der LT1 OÖ-Liga gegen Nebelberg bekamen die dagebliebenen Anhänger doch noch guten Fußball serviert. Die Linzerinnen führen die Tabelle weiter an.
Von Christoph Gaigg