Jagd nach komplettem Medaillensatz

Welser Triathlonroutinier bei Cross-WM im Einsatz — „Komplett hineingerutscht“

Beim Cross-Triathlon gilt es für Gerald Will und seine Konkurrenten die Strecken im freien Gelände zu bewältigen. © Privat

Gerald Will absolviert die finalen Vorbereitungen für seinen Einsatz am Sonntag bei der Cross-Triathlon-WM in der spanischen Provinz Extremadura. Bevor es zur Streckenbesichtigung mit dem Mountainbike (MTB) ging, nahm sich der Welser noch Zeit für ein Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

„Vor der Haustüre“ begann Triathlon-Leidenschaft

„Die Anreise am Mittwoch verlief problemlos und jetzt stehen noch die letzten Einheiten am Programm“, erklärte Will, der bei der WM 1000 Meter durch den Fluss, 25 Kilometer auf dem MTB und sechs laufend durch die Wälder zu absolvieren hat.

Nach dem WM-Titel 2014 und der Silbermedaille 2019 ist für den Athleten in der Mastersklasse (50+) Bronze das Minimalziel. „Den Medaillensatz zu komplettieren wäre schon cool“, schmunzelte der Routinier, der 1985 „vor der Haustüre“ in Wels zum ersten Mal bei einem Triathlon startete. „Danach bin komplett in diese Schiene hineingerutscht“.

MTB-Strecke zu wenig selektiv

Verletzungen zwangen Will im Alter von 28 Jahren zum Karriereende und er fungierte danach neben seiner AHS-Lehrertätigkeit auch als Landestrainer am Linzer Olympiastützpunkt (1997 bis 2005).

„Da ist mir aber fad geworden und ich startete 2008 im Cross-Bereich durch“, erzählte der freiberufliche Sportwissenschafter, der sich heuer in Zwittau (D) seinen insgesamt sechsten EM-Titel in der Mastersklasse sicherte. „Da konnte ich meine Radstärke perfekt ausspielen, das wird hier mit nur 150 Höhenmetern schwierig“.

Von Daniel Gruber