Auf dem Weg zur bedingungslosen Elektromobilität – so hat es zumindest den Anschein – gibt es auch ein paar Zwischenschritte zu gehen, die da heißen Hybrid, Plug-in-Hybrid und seit Kurzem auch Mild-Hybrid.
Mild-Hybrid bedeutet, dass der Verbrenner von einem kleinen Elektromotor unterstützt wird, der allein das Auto üblicherweise gar nicht oder nur für sehr kurze Strecken antreiben kann. Ein Beispiel für einen Mild-Hybrid liefert Ford, die diesbezüglich den Crossover Puma im Programm haben.
Typenschein
Ford Puma EcoBoost
Hybrid ST-Line X
Preis: ab € 28.478,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 34.278,- unter anderem inklusive elektrischem Panorama-Schiebedach € 900,-, Fahrer Assistenz Paket € 1200,-, Winter Paket € 500,-, Design Paket € 950,- und LED-Scheinwerfer € 950,-; einen Ford Puma (1,0 EcoBoost Cool & Connect) gibt es ab € 21.990,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 285,12 jährlich
Garantie: 2 Jahre ohne km-Begrenzung, danach weitere 3 Jahre bis maximal 100.000 km, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 30.000 km oder alle 2 Jahre
Technische Daten:
Motor: R3, 12V, Turbolader, Partikelfilter, 999 cm³, 91,9 kW/125 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 210 Nm bei 1750 U/min
Getriebe: Sechsgangschaltung
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 191 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 9,8 s
Leistungsgewicht: 10,18 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 4,3 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,6 Liter
CO2-Ausstoß: 99 g/km
Euro 6d
Eckdaten:
L/B/H: 4207/1805/1534 mm
Radstand: 2588 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1272/1765 kg
Kofferraum: 456-1216 Liter
Tank: 42 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 225/40 R19 93V auf 19“-Alus
Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/TPMS
Airbags: 7
Geländedaten:
Bodenfreiheit: 164 mm
Haupttriebwerk ist beim 1,27 Tonnen schweren Fünfsiter ein Reihen-Dreizylinder, der gleichmäßig mild faucht (im Leerlauf) und tief brummt (beim Anfahren) und 125 PS sowie 210 Newtonmeter bereitstellt – und nie übermäßig laut wird (auch nicht bei Volllast). Beim Anfahren oder wenn die volle Leistung des aufgeladenen Benzinmotors abgerufen wird, steuert dann das E-Aggregat bis zu 50 Newtonmeter Drehmoment bei.
Die Energie dafür bezieht der Elektromotor aus einer 48-Volt-Batterie. Neben der kurzzeitigen Leistungssteigerung soll das System vor allem Benzin sparen – was größtenteils auch gelingt. 5,6 Liter sind ganz ordentlich, aber dennoch deutlich über dem 4,3-Liter-WLTP-Wert.
Ansonsten verhält sich der Puma – Nomen est omen – behände: Präziser Lenkeinschlag, direkte Rückmeldung von der Straße, grazile Kurvenlage, beinharte Verzögerung, knackige Sechsgangschaltung, gute Sicht und Ausleuchtung der Straße bei Tag und bei Nacht und elektronische Helferlein, die leicht zu bedienen sind und souverän ihre Aufgaben erledigen.
Muskulös und athletisch ist zudem das Äußere des Fünftürers. Die geschwungene Linienführung des kompakten, 4,20 Meter langen Puma wirkt dynamisch – die leicht ausgestellten Radkästen des Fronttrieblers, suggerieren Offroadfähigkeiten und das markante Heck mit Dachspoiler und LED-Rückleuchten betont nochmals den ambitionierten Wildkatzencharakter.
Großes Kino bietet dann der Innenraum mit seinem freistehenden, acht Zoll großen Touchscreen, dessen Menüführung kinderleicht ist. Und in Sachen Ergonomie und Platzangebot erlaubt sich der kompakte Fünfsitzer vorne wie hinten keine Schwächen für seine Fahrzeuggröße. Der Kofferraum ist mit 456 Litern groß, dazu kommt noch die 81 Liter fassende, waschbare Wanne (mit Abfluss) unter dem Kofferraumboden, die Ford als MegaBox bezeichnet.
Der Preis von 34.278 Euro inklusive Extras kann sich sehen lassen, denn man erhält dafür ein umfangreich ausgestattetes Crossover-SUV. Zur Ausstattung zählen unter anderem ABS, Isofix-Halterungen, die volle Airbag-Ausstattung, Verkehrsschilderkennung, Tempomat, Spurhalteassistent, Sitzheizung, Lenkradheizung, Klimaanlage, Panorama-Schiebedach, elektrische Heckklappe, LED-Scheinwerfer, Sportfahrwerk und eine glasklar klingende Bang & Olufsen-Sound, die 575 Watt leistet. Fein, fein also – sowohl Ausstattung als auch Verarbeitung und Bedienbarkeit.
Fazit
Der wunderschöne Ford Puma stimmt uns milde, denn er gibt sich primär sanft, auch wenn er zur Not den nötigen Pep mitbringt – das volle theoretische Einsparpotenzial rief der Mild-Hybrid im Test nicht ab.
