Hohe Nachfrage nach Fondsanlage

Branche erlebte 2021 international größten Zuwachs seit 15 Jahren

Vor allem Fonds, die mit Umweltfreundlichkeit werben, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Vor allem Fonds, die mit Umweltfreundlichkeit werben, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. © nateejindakum - stock.adobe.com

Die Anbieter von Investmentfonds sehen aufgrund der aktuell hohen Inflation und der im Kampf gegen die Klimakrise nötigen Energiewende hohes Interesse an Aktien, Anleihen und Fonds.

Vor allem bei den inzwischen 113 nach dem Umweltzeichen (UZ49) zertifizierten Fonds stiegen die Volumina in den vergangenen drei Jahren stark an, von 5,8 Mrd. Euro 2018 auf 27,8 Mrd. 2021, wurde am Dienstag bekannt gegeben.

„Die internationale Fondsbranche erlebt den größten Zuwachs seit 15 Jahren“, erklärte Thomas Loszach, Vorstand der Vereinigung ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich (VAIÖ).

Das Nettovermögen – in aktiv gemanagten Fonds und ETFs zusammen – hat sich von 55 Billionen Euro Ende 2020 auf 67 Billionen Euro Ende 2021 erhöht – ein Zuwachs von 22 Prozent. Ein Drittel davon seien Nettomittelzuflüsse, so Loszach. 2022 gab es infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine aber einen Dämpfer.

Umwelt als Anreiz

Viele würden sich leichter tun, am Kapitalmarkt zu investieren, wenn dies der Umwelt hilft, berichtet Dietmar Rupar, Generalsekretär der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) von einem neuen Trend.

Wertpapierfonds sind risikoreicher als Sparbücher, bieten aber bei einem Anlagehorizont von fünf bis 15 Jahren oder noch länger höhere Ertragschancen, die historisch betrachtet über der Inflationsrate liegen. Die teils hohen unterjährigen Kursschwankungen werden dabei durch den Zeitfaktor geglättet.