Kommentar zum neuen ÖFB-Teamchef.
Die Verpflichtung von Ralf Rangnick als Teamchef hätten dem ÖFB wohl nicht viele zugetraut — zugegeben, auch meine Wenigkeit nicht. Doch für diese Entscheidung kann man vor den Verantwortlichen nur den Hut ziehen. Sie bedeutet eine Riesenchance für die Entwicklung des gesamten heimischen Fußballs.
Zum einen passt der Deutsche mit seiner Herangehensweise — anders als sein Vorgänger — perfekt zum vorhandenen Spielermaterial und wird der Mannschaft einen offensiven, mutigen, aktiven und intensiven Spielstil eintrichtern.
Zum anderen gilt der 63-jährige Fußballprofessor und ehemalige Baumeister von Hoffenheim sowie der RB-Klubs Salzburg und Leipzig als Visionär, der nicht davor zurückschreckt, veraltete Strukturen aufzubrechen und notwendige Reformen anzustoßen.
„Ich wäre dumm, wenn ich auf seine Expertise verzichten würde“, meinte auch Sportdirektor Peter Schöttel. Dass keine österreichische Lösung präsentiert wurde, sollte spätestens seit Marcel Koller kein Anlass für Kritik mehr sein.
Und die gleichzeitige Beratertätigkeit für Manchester United wird bei all den Vorzügen, die die Verpflichtung mit sich bringt, nicht zu schwer ins Gewicht fallen.