LASK gegen Rapid Wien — ein Fußball-Duell, das große Emotionen auf und neben dem Spielfeld garantiert. Das galt in den letzten elf Aufeinandertreffen umso mehr, weil dabei Didi Kühbauer an der Seitenlinie der Hütteldorfer stand.
„Zu viel Tamtam“
Am Sonntag (17) kommt es nun zum Höhepunkt der Emotionen, wenn nämlich die Rapid-Legende erstmals als LASK-Trainer in das Duell Schwarz-Weiß gegen Grün-Weiß geht. „Angeblich spielt noch immer LASK gegen Rapid und nicht Didi Kühbauer gegen Rapid“, ist dem 51-Jährige „zu viel Tamtam“ um seine Person. „Ich habe mit Leib und Seele alles für den Klub gegeben — als Spieler wie als Trainer. Aber mittlerweile bin ich beim LASK und da mach ich das ebenso.“
Doch im Schlager der vierten Runde geht es nicht nur um die Bundesliga-Tabellenführung: Mit Kühbauer soll jener Mann, der für die LASK-Negativserie von neun Spielen ohne Sieg gegen den Rekordmeister hauptverantwortlich ist, diese nun auch beenden. „Es war schon in ihrem Kopf, dass Kleinigkeiten entscheidend sind. Wir (Rapid/Anm.) haben einen psychologischen Vorteil gehabt“, meinte Kühbauer rückblickend. Nachsatz: „Jetzt können meine Spieler tiefenentspannt sein. Aber natürlich wollen wir nach diesem Spiel vorne stehen.“
Und LASK-Stürmer Thomas Goiginger ergänzte: „Es waren immer enge Spiele. Wir müssen schauen, dass wir das Pendel auf unsere Seite schlagen.“
Das hat in der längst ausverkauften Raiffeisen-Arena natürlich auch Rapid vor. Die Wiener kommen zwar mit 120 Conference-League-Minuten in den Beinen, aber nach dem 2:0 über Baku und dem Aufstieg ins Play-off (Gegner Vaduz) mit viel Selbstvertrauen nach Pasching. „Unser Ziel ist es, dass wir dorthin fahren und danach Tabellenführer sind“, betonte Trainer Ferdinand Feldhofer, der nach den ersten Saison-Kurzeinsätzen von Ferdy Druijf, Yusuf Demir und Roman Kerschbaum auf einen hochkarätigen Kader setzen kann.
Von Tobias Hörtenhuber