Nicht nur beim Ausbau der Straßeninfrastruktur Richtung Oberösterreich gibt unser nördliches Nachbarland das Tempo vor. Auch beim Bahnausbau verfolgt Tschechien seine ehrgeizigen Pläne mit Hochdruck.
So hat das Verkehrsministerium in Prag den Streckenabschnitt von Budweis bis zur Staatsgrenze mit einer Höchstgeschwindigkeit bis zu 200 km/h bereits raumplanerisch berücksichtigt.
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„Außerdem wurde in Zusammenarbeit mit den ÖBB eine gemeinsamen Machbarkeitsstudie gestartet, um die wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten der einzelnen Varianten zu prüfen“, erläutert Jakub Novak, Ständiger Vertreter des tschechischen Botschafters in Wien, im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.
Summerauer Bahn nach wie vor Regionalbahn
Wie berichtet soll von Budweis nach Linz eine zweispurige, mit bis zu 200 km/h befahrbare Hochleistungstrasse mit Anschluss an die Westbahn entstehen.
Derzeit ist die Strecke nur einspurig mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 bis 90 km/h befahrbar. Die geplante Hochleistungstrasse soll nach den Vorstellungen von Prag auch mehr Kapazität im Güterverkehr bringen.
Auf der einspurigen Summerauer Bahn konnte bislang noch keine nennenswerte Beschleunigung erzielt werden, die ÖBB investieren vor allem in den Komfort und die Barrierefreiheit der Bahnhöfe entlang der Strecke.
Für einen möglichen Ausbau des Schienenwegs zwischen Summerau und Linz zur Hochleistungsstrecke wäre laut Experten aller Voraussicht nach eine neue Trasse notwendig, was nicht nur sehr aufwendig, sondern auch sehr teuer wäre.
Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner zeigte sich in der Vergangenheit jedenfalls von den Plänen Tschechiens angetan. Auch Umwelt-Landerat Stefan Kain- eder forderte einen Ausbau dieser Bahnstrecke.
Von Heinz Wernitznig