Bullen greifen nach zehntem Coup

Ausgangslage in der Fußball-Bundesliga verspricht spannendes Frühjahr

Sturm (l. Gregory Wüthrich) warf zuletzt Luka Sucic und Salzburg aus dem Cup. In der Liga ist RB aber erneut klarer Favorit.
Sturm (l. Gregory Wüthrich) warf zuletzt Luka Sucic und Salzburg aus dem Cup. In der Liga ist RB aber erneut klarer Favorit. © APA/Krugfoto

Wenn der SK Sturm und Rapid am Freitag (20.30, live ORF 1) die Frühjahrssaison der Fußball-Bundesliga eröffnen, endet mit 88 Tagen die längste Winterpause seit der Saison 1999/2000 (damals 92 Tage).

„Die Ausgangsposition ist ein bisschen offener als in den letzten Jahren“, meinte Bundesliga-Vorstand David Reisenauer mit Blick auf die Tabelle und sechs ausstehende Runden im Grunddurchgang.

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Keine Kampfansage

Der Titelkampf: Auch im fünften Jahr nach Einführung der Liga-Teilung startet RB Salzburg als Tabellenführer ins neue Jahr, der zehnte Meistertitel in Folge ist das erklärte Ziel. Für Verfolger Sturm geht es darum, den Abstand von sechs Zählern bis zur Punktehalbierung zumindest zu halten.

Die Abteilung Attacke sucht man aber vergeblich: „Es macht null Sinn, irgendwelche Kampfansagen zu machen. Man muss bei sich selber bleiben“, betonte Sturm-Sportchef Andreas Schicker. „Intern sprechen sie vermutlich anders“, entgegnete RB-Pendant Christoph Freund. Er sieht die Steirer als größten Konkurrenten: „Weil sie es extrem konstant und stabil machen, ihr System durchziehen.“

Prognose: Salzburg holt erneut den Titel.

Gedränge im Mittelfeld

Das Rennen um Top 6 und EC-Plätze: Die Klubs dahinter eint wohl alle ein (erstes) Ziel: das Erreichen der Meistergruppe. Während der LASK mit sieben Punkten Vorsprung gute Karten hat, geht es im Liga-Mittelfeld eng zur Sache, kämpfen Rapid, Tirol, Klagenfurt, die Austria mit Neo-Trainer Michael Wimmer, Aufsteiger Lustenau und auch der WAC um die begehrten Tickets. Wie schon in den vergangenen Jahren dürfte es das eine oder andere Überraschungsteam in die Top 6 schaffen. „Danach werden die Karten neu gemischt und wir wollen einen internationalen Startplatz fixieren“, sagte LASK-Sportkoordinator Dino Buric wohl stellvertretend für alle Konkurrenten.

Prognose: Der LASK, Rapid, Klagenfurt und die Austria schaffen es in die Top 6.

Der Abstiegskampf: Hier gilt wie jedes Jahr: Alle Teams, die in der Qualifikationsrunde landen, werden hart um den Klassenerhalt fighten müssen. Schlusslicht Hartberg setzt mit Trainer Markus Schopp und Donis Avdijaj auf zwei Rückkehrer, auch der Vorletzte Ried und Altach verstärkten sich auf mehreren Positionen.

Prognose: Hartberg, Altach, Ried und Lustenau kämpfen gegen den Abstieg.

Von Christoph Gaigg