Fürstliches Logieren

Fürstlich ist wohl der beste Begriff dafür, wie man im seit Anfang des Jahres geöffneten Fünf-Sterne-Hotel Almanac in Wien residiert, das sich auf der Ringstraße im ersten Bezirk in die Reihe nobler Beherbungsbetriebe einfügt. Schon der Eingangsbereich bezaubert mit seiner Architektur und herrlichen Blumenarrangements – und lockt damit auch so manchen selfiewütigen Nicht-Gast an. Die Zimmer begeistern mit schlichter Eleganz, die den Geist der Geschichte atmen lässt, und moderner Technik. Das hoteleigene Restaurant Donnersmarkt – eine augenzwinkernde Referenz an die einstigen Besitzer des Palais, die Familie Henckel von Donnersmarck – besticht wie die Bar mit außergewöhnlichen Kreationen.

Das Almanac: Prachtbauwerk an der Prachtstraße inmitten prächtiger Kulisse © Almanac

Am noblen Parkring gelegen, ist das Hotel der perfekte Ausgangspunkt für innerstädtische Touren. Wer sein Zimmer vorne hinaus hat, also auf den Ring, der hat den Blick auf das wohltuende Grün des Stadtparks mit im feinen Paket, auf der anderen Seite bekommt man den Steffl zu Gesicht.

Die Räume in dezenten Naturtönen und mit kostbaren Naturmaterialien zum Teil viele Meter hoch, King Size-Betten und Marmorbäder, viele elektronische Gadgets wie Beleuchtungsvarianten, die für verschiedene Stimmungen sorgen. Was soll man sagen, hier lässt es sich grandios wohnen. Eine Auszeit kann man am und im großzügigen Pool nehmen. Auch eine Sauna ist vorhanden, diverse Behandlungen werden angeboten.

Das Frühstück wird im Donnersmarkt serviert, es fehlt angesichts herrlicher Kreationen rund ums Ei und anderer Köstlichkeiten (wärmste Empfehlung: Grieskoch mit Beerenröster) aber nichts von sonst oft üblichen überladenen Hotelbuffets.

Der Kaffee, wie es sich in Wien gehört, von vorzüglicher Qualität. Dafür sorgen auch hauseigene Baristas, die mit dem lässigen Elias im Erdgeschoß auch ein eigenes Lokal betreuen. Das Elias ist als stylishe, rundum weiß verflieste Location ebenso wie das Restaurant auch ein Treffpunkt für Nicht-Hotel-Gäste. Letzteres kommt als moderne größere Halle mit pastelligem Wandfresko daher, in der Mitte eine viele Meter lange Tafel, vielleicht hat man ja Lust, jemanden kennenzulernen.

Die Karte außergewöhnlich, der Service gepflegt Wienerisch. Man legt Wert auf regionale Zutaten, die kreativ verarbeitet und kombiniert werden, ein Schwerpunkt liegt auf Vegetarischem (zum Beispiel Wiener Urkarotte mit Honig und Thymian), aber auch der Fisch- und Fleischfreund kommt definitiv nicht zu kurz. Vor oder nach dem Speisen lädt die Donnersmarkt Apero Bar mit vielen köstlichen Kreationen mit und ohne Geist ein.

Keinerlei Eingriffe wurden, nein durften, im 1. Stock vorgenommen werden. Die denkmalgeschützen Salons werden – so wie das gesamte Haus bereits zuvor – mit viel Fingerspitzengefühl und großem Respekt vor der kostbaren alten Substanz wieder instand gesetzt und sollen künftig mit ihren schönen alten Tapeten, wertvollen Lustern und Kaminen für Veranstaltungen wie Hochzeiten den feinen Rahmen bilden.

Die Verfasserin war auf Einladung des Hotel Almanac Palais Vienna vor Ort.

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