Als optische Raffinesse sei nicht nur das eigenwillig geformte Blechkleid mit wuchtigem Kühlergrill erwähnt, spannend sind vor allem die versenkbaren Türgriffe, die sich auf Knopfdruck über die Fernbedienung zum Öffnen der Türen ausfahren und danach wieder bündig an die Karosserie anschmiegen. Gewöhnungsbedürftig ist die Entriegelung der Heckklappe, die ebenfalls nur per FB-Knopfdruck möglich ist, einen Griff oder ein Knöpfchen sucht man hier vergeblich.
Typenschein
DS3 E-Tense Opera
Preis: ab € 50.340,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 51.940,-; einen E-Tense gibt es ab € 42.340,- NoVA/Steuer: 0 % / € 0 Garantie: 1 Jahr, Verlängerung auf 4 Jahre möglich, 8 Jahre oder 160.000 km auf Batterie
Technische Daten: Motor: Dreiphasen-Synchronmotor mit Permanentmagnet, Lithium-Ionen-Batterie mit 54 kWh Speicherkapazität, 115 kW/156 PS, max. Drehmoment 260 Nm Getriebe: 1-Gang-Automatik Antrieb: Frontantrieb Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 9,1 s WLTP-Reichweite: bis 402 Kilometer WLTP-Stromverbrauch: 15,6 kWh/100 km VOLKSBLATT-Testverbrauch: 19,1 kWh CO2-Ausstoß: 0 g/km
Eckdaten: L/B/H: 4118/1791/1536 mm Radstand: 2558 mm Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1646/2008 kg Kofferraum: 350–1050 Liter Speicherkapazität: 54 kWh (Strom) Reifen: 4 x 215/55 R 18 auf 18“-Alufelgen
Sicherheit: Regelsysteme: ABS/ESP/ANB/ACC/LPA/ADML/VZE/HUD Airbags: 10
Auch innen gibt es kaum noch Tasten, die meisten Bedienelemente funktionieren über Sensorflächen, das heißt, man regelt alles mittels Berührung, das haptische Empfinden kommt dabei etwas zu kurz – ausgenommen bei den Bedienelementen am multifunktionalen Lederlenkrad, da darf man noch drücken.
Was sofort ins Auge sticht, sind die Rautenelemente unter dem 10,3-Zoll-HD-Touchscreen, über die man eben nur per Fingerberührung Bordcomputer, Klimaautomatik, Navi, Radio und alle relevanten Fahrzeugeinststellungen regeln kann. Das Mobiltelefon, für das eine induktive Ladestation vorhanden ist, lässt sich via CarPlay ins Bordsystem integrieren. Die Rauten finden sich in der Mittelkonsole wieder, dort kann man mittels physischer Tasten die Fenster öffnen sowie Zentralverriegelung und Handbremse bedienen.
Wenn man erst einmal im komfortablen, mit Nappa-Leder überzogenen Gestühl – samt Sitzheizung und Massagefunktion – seinen Platz gefunden hat, kann man das Wohlfühlambiente auf sich wirken lassen. Hinter dem Lenkrad findet sich ein digitales 7-Zoll-Kombiinstrument, das in Verbindung mit dem farbigen Head-up-Display alle relevanten Daten inklusive Tempomat-Einstellungen anzeigt. Bemerkenswert sind weiters die LED-Matrix-Scheinwerfer mit eigenwilligem Tagfahrlicht, die auch das automatische Fernlicht adaptiv regeln und ständig für eine optimale Ausleuchtung der Straße sorgen.
Selbst im Fahrbetrieb wird der Komfort betont, das macht sich mit einem besonders weich ausgelegten Fahrwerk bemerkbar. Alle Unebenheiten werden sanft geschluckt, ohne aber bei forscherer Gangart ins Schlingern zu kommen. Und sogar der Elektromotor mit 156 PS Leistung und Eingang-Automatik ist auf komfortablen Vortrieb getrimmt, bei 150 km/h wird allerdings elektronisch abgeregelt.
Fazit: Ausstattung, Komfort und extravagante Optik lassen eigentlich keine Wünsche offen. Das Platzangebot vorne ist üppig, die Kniefreiheit hinten nicht so sehr. Im Kofferraum bringt man dafür alles unter, was man fürs tägliche Leben braucht. Die vollelektrische Variante – schnelles Gleichstromladen ist möglich – mit erreichbaren 400 Kilometern Reichweite fühlt sich verlässlich an.
Text & Fotos: Harald Engelsberger