SOS Mitmensch: Ukraine-Flüchtlinge brauchen Zugang zu Sozialhilfe

Nach zwei Jahren Krieg schwindet die Hoffnung, bald zurückkehren zu können

Zu Beginn des Krieges flohen viele Frauen mit ihren Kindern nach Österreich - für sie wurden Ankunftszentren eingerichtet, um sie kurzfristig versorgen zu können.
Zu Beginn des Krieges flohen viele Frauen mit ihren Kindern nach Österreich - für sie wurden Ankunftszentren eingerichtet, um sie kurzfristig versorgen zu können. © APA/EVA MANHART

Aus Anlass des zweiten Jahrestages des Angriffs auf die Ukraine appelliert SOS Mitmensch an die österreichische Politik, den zigtausenden hier lebenden Geflüchteten eine klare Zukunftsperspektive zu geben. Es brauche dringend sowohl langfristige Aufenthaltssicherheit als auch den Zugang zur Sozialhilfe, damit Familien ihr Leben planen können und nicht weiter in der Armutsfalle Grundversorgung festhängen, fordert die Menschenrechtsorganisation.

„Nach zwei Jahren brutalem Krieg schwindet bei vielen Geflüchteten die Hoffnung, bald oder überhaupt jemals in die umkämpften Gebiete zurückkehren zu können. Trotzdem weigert sich die österreichische Politik bislang, den zumeist alleinerziehenden Frauen mit Kindern eine echte Zukunftschance zu ermöglichen“, kritisiert SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak das Abblocken durch die Politik.

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Pollak verweist darauf, dass noch immer mehr als die Hälfte der Geflüchteten in der „Armutsfalle“ Grundversorgung festsitzen würden. Mit der Forderung nach rechtlicher Gleichstellung der Ukraine-Vertriebenen mit Asylberechtigten liege eine sofort umsetzbare Lösung auf dem Tisch, die den Betroffenen eine langfristige Perspektive eröffnen würde, betont Pollak.

15.000 betroffene Kinder

SOS Mitmensch hat die Initiative „Zukunft Ukrainer:innen“ gestartet, um auf die enormen Schwierigkeiten hinzuweisen, mit denen viele der geflüchteten Frauen und Kinder bei Existenzsicherung, Arbeitsmarktzugang und Bildung konfrontiert sind. Hauptforderungen der Initiative sind langfristige Aufenthaltssicherheit, Zugang zur Sozialhilfe und echte Chancen für die mehr als fünfzehntausend betroffenen Kinder.
Link zur Initiative: www.zukunft-ukrainerinnen.at

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