Kärntner SPÖ-Abgeordneter für FPÖ-Koalition im Bund

237. Sitzung des Nationalrates in der 27. Gesetzgebungsperio

Der Kärntner SPÖ-Nationalratsabgeordnete Klaus Köchl empfiehlt Parteichef Andreas Babler via „Kleine Zeitung“ (Freitagsausgabe), „jede Koalition zu machen, in der die ÖVP nicht dabei ist. Denn deren Machtgehabe ist unerträglich. Die ÖVP gehört auf die Oppositionsbank“. Er präferiert stattdessen eine Koalition mit der FPÖ bzw. Herbert Kickl. In Kärnten ist Köchl mit der SPÖ-ÖVP-Zusammenarbeit einverstanden. „Das hier sind die Schwarzen, nicht die Türkisen.“

Köchl, langjähriger Bürgermeister der Kärntner Gemeinde Liebenfels, wird von der Bezirksorganisation nicht mehr für die Nationalratswahl aufgestellt, obwohl er gerne noch eine zweite Periode angehängt hätte.

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„Wieder einmal hat sich ein SPÖ-Funktionär für eine Koalition mit der Kickl-FPÖ ausgesprochen. Mit diesem Zick-Zack -Kurs wird das nie etwas mit einer sozialdemokratischen Kante gegen den Rechtsextremismus“, analysiert Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer die SPÖ-Ansage.

Als Beleg für Bablers „innerparteiliche Schwäche“ wertete wiederum ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker Köchls Aussage: „Mittlerweile wird Andreas Babler quasi im Wochentakt von seinen eigenen Parteifreunden konterkariert.“ Sowohl der Mitte-Flügel der SPÖ als auch die Proponenten von Blau-Rot kümmere es wenig, welche Linie der SPÖ-Chef auf Bundesebene vorgibt. Babler teile schon längst das Schicksal seiner Vorgängerin und sei nicht mehr Steuermann der SPÖ, sondern lediglich Passagier, findet Stocker.

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