Meinung

von Christian Haubner

Ablenkungsmanöver

US-Präsident Donald Trump wettert wieder einmal gegen die Weltgesundheitsorganisation. Dass diese gerade im Kampf gegen die Corona-Pandemie engagiert ist und versucht, entsprechende Hilfs- und Forschungsmaßnahmen zu kanalisieren, ficht ihn dabei nicht an.

Das verwundert kaum. Denn Trump versucht nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver. Er sucht mit all seiner Energie einen Sündenbock, um von seinem eigenen Versagen in der Corona-Krise abzulenken. In Wahrheit hat er selbst das Problem lange Zeit verkannt.

Nach dem ersten bestätigten Fall in den USA sagte er am 22. Jänner, er habe überhaupt keine Sorgen wegen einer möglichen Pandemie. Im Gegenteil, man habe alles unter Kontrolle – eine Aussage, die er am 24. Februar auf seinem Lieblingsmedium Twitter wiederholte.

Inzwischen steht Trump vor der im November anstehenden Präsidentschaftswahl mit dem Rücken zur Wand: In den USA gibt es mehr als 1,5 Millionen nachweisliche Corona- Infektionen und 90.000 Todesfälle.

„Der Trump’sche Rundumschlag ist damit auch eine Panikreaktion.“

Die Arbeitslosigkeit schnellt in die Höhe, ein riesiger Wirtschaftseinbruch steht bevor. Dies alles sind schlechte Indikatoren für einen Präsidenten, der sich der Wiederwahl stellt. Der Trump’sche Rundumschlag ist damit nicht zuletzt auch eine Panikreaktion.

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