„Ach, Sie sind mir so bekannt …“

Liederabend mit Florian Eschelmüller im Linzer Ursulinenhof

„Ach, Sie sind mir so bekannt …“ — „Derzeit noch nicht“, ist zu entgegnen auf den so betitelten „Liederabend“ von Florian Eschelmüller (23), den die „Freunde des Linzer Musiktheaters“ im Ursulinenhof in Linz vor den Vorhang holten und dem für die Zukunft mit Fleiß und Glück große Karrierechancen zu prophezeien sind.

Als Sängerknabe in St. Florian wurde seine Stimme entdeckt und gefördert und nach weiterer für den Wettbewerb nützlichen Weiterbildung ist ein vielversprechender Bariton aus ihm geworden. Freilich ist das Repertoire noch begrenzt, aber gerade im Programm „an der Grenze von Kunstlied und Chanson“ wollte Eschelmüller seine Fähigkeiten nach allen Stilrichtungen aufzeigen. Was er an Artikulation und Vortragskultur zu bieten hat, mochte im schweren Liedfach (Loewe, Robert und Clara Schumann, Hugo Wolf) noch nicht so ganz gelingen.

Aber die Überraschung brach erst nach der Pause richtig los, indem er sich da als der geborene Chanconnier witzig und charmant als ein hochtalentierter Bühnenmime entpuppte. Die Auswahl aus Franz Salmhofers „Heiteres Herbarium“ oder erst recht die Couplets eines Hermann Leopoldi und noch eine fachgleiche Zugabe trafen genau ins Schwarze für den blutjungen Sänger, den kennengelernt zu haben, den überaus aktiven „Musiktheaterfreunden“ besonders zu danken ist. Als Eschelmüllers nicht minder begabte Begleiterin, die den bunten Abend pianistisch mit Sergei Rachmaninoff bereicherte, wertete Zhania Pohn das Konzertvergnügen auf. Begeisterte Stimmung! G.Sz.

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