Afghanistan im Fokus

ORF nach der Machtübernahme der Taliban mit Programm-Schwerpunkt

Ohne die Dolmetscher sind die US-Soldaten hilflos: „WELTjournal +“, 18. August, 23.05 Uhr, ORF 2
Ohne die Dolmetscher sind die US-Soldaten hilflos: „WELTjournal +“, 18. August, 23.05 Uhr, ORF 2 © ORF/Journeyman

Viel schneller als von den Experten erwartet, haben die Taliban in Afghanistan die Macht übernommen. War noch vor ein paar Wochen von vielen Monaten die Rede, die es dauern werde, bis die radikalislamischen Milizen die Hauptstadt Kabul einnehmen würden, gingen bald darauf Bilder um die Welt, die zeigten, wie die bewaffneten Männer den Präsidentenpalast einnahmen. Der ORF reagiert auf diese massiven Umwälzungen in Afghanistan mit einem Programmschwerpunkt, der heute beginnt.

Fritz Orters Kabul

In ORF 2 ist um 22.30 Uhr „WELTjournal: Mein Kabul“von Afghanistan-Kenner Fritz Orter zu sehen, der die Doku bei seinem letzten Besuch in Kabul vor fünf Jahren gestaltete. Bereits in den 1960ern bereiste der ORF-Reporter Kabul, damals in einer der wenigen friedlichen Perioden des Landes. In seinem Porträt zeichnet Orter in persönlichen Erzählungen die bewegte Geschichte und Kultur der Vier-Millionen-Einwohner-Stadt am Hindukusch nach. Um 23.05 Uhr folgt das „WELTjournal +: Die Dolmetscher — Lebensgefahr am Hundukusch“ über afghanische Übersetzer, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit den US-Streitkräften zusammengearbeitet haben und für die Taliban als Verräter gelten.

Die Ideologie der Taliban

Am 20. August zeigt ORF 2 ein „Universum History“ (22.35 Uhr) zu Afghanistan, am 21. August um 16.55 Uhr setzt sich „Religionen der Welt“mit der Ideologie der Taliban auseinander. Am 24. August (22.35 Uhr) widmet sich „kreuz und quer“den Kinderkriegern der Taliban und besucht sie in einem Lager, in dem sie die Chance bekommen sollen, sich eine gute Zukunft aufzubauen. Im Spielfilm „Drachenläufer“ im Anschluss (23.05 Uhr) erzählt Marc Forster („Monster’s Ball“) das traumatische Schicksal zweier in der Kindheit getrennter Freunde und damit auch zwei Jahrzehnte der von Krisen gezeichneten Geschichte Afghanistans.

2014 trat Khatera, eine 23-jährige Frau, im Fernsehen auf. Sie beschuldigte ihren Vater vor laufender Kamera, sie seit ihrem zehnten Lebensjahr sexuell misshandelt zu haben. Zwei Jahre lang dokumentierte eine Filmemacherin den Kampf der Frau für Gerechtigkeit. „kreuz und quer“zeigt den Film am 31. August um 22.35 Uhr.

Einen ganzen Thememabend widmet ORF III Afghanistan am 21. August. Den Auftakt des Doku-Abends macht „Afghanistan — Die Wurzeln eines Krieges“ (20.15 Uhr), um 21.45 Uhr folgt „Der Preis des Krieges — Afghanistan“ und um 22.35 Uhr „Albtraum Afghanistan — Todeskampf der Sowjetunion“.

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