„Aktion Klabautermann“ vereitelt

Netzwerk plante Entführung und Anschläge auf Stromversorgung

Die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wurde verhindert.
Die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wurde verhindert. © AFP/McDougall

Mitglieder einer deutschlandweiten Chatgruppe aus sogenannten Reichsbürgern und Gegnern der Corona-Politik sollen in Deutschland Sprengstoffanschläge und die Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben.

Dann hätten sie das angestrebte Chaos nutzen wollen, um die Macht in Deutschland zu übernehmen, teilten die Ermittler in Mainz mit.

„Wir haben es mit einer Melange aus Verschwörungstheoretikern, Impfgegnern, aber auch Reichsbürgern zu tun“, sagte der Präsident des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz, Johannes Kunz. Es habe auch Kontakte in die rechte Szene gegeben.

Bei Durchsuchungen wurden vier Beschuldigte festgenommen, dabei wurden 22 Schusswaffen, Munition, Bargeld, Goldbarren, Silbermünzen und Devisen sichergestellt, ferner wurden Handys, Datenträger, gefälschte Covid-Impfausweise und Testzertifikate sichergestellt.

Das Problem bei solchen Ermittlungsverfahren sei die Frage, ob man es nur mit „Spinnern“ zu tun habe, die sich im Internet profilieren wollten, so Kurz. „In diesem Fall war es aber anders, nämlich in dem Moment, als es darum ging, die Waffen zu beschaffen. Da war klar: Wir haben es nicht nur mit Spinnern zu tun, sondern mit gefährlichen Straftätern, die ihre Pläne umsetzen wollen und wahrscheinlich auch können.“

Deutschlands Innenministerin Nancy Faeser sprach von einer „schwerwiegenden terroristischen Bedrohung.“

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