Meinung

von Renate Enöckl

Alte, neue Realität

Kommentar zu einem Jahr Pandemie.

Nach dem Auftreten der ersten Coronavirus-Infektionen Ende Februar 2020 und mit dem ersten Lockdown Mitte März war auch in Österreich rasch die Rede von der neuen Normalität.

Heute, nach fast einem Jahr mit unbeschreiblichem Auf und Ab zwischen Lockdown und Lockerung ist diese neue Normalität zwar keine neue mehr — die alte dafür aber so heiß ersehnt wie noch nie. In die aktuelle Situation hat sich in mittlerweile so etwas wie Gewohnheit eingeschlichen.

Die Pandemie hat uns in vielen Lebensbereichen Flexibilität gelehrt, neue, gute Ideen hervorgebracht und uns neue Kommunikationsmöglichkeiten erschlossen. Aber sie hat auch unsere Sorgen befeuert und gezeigt, dass Psyche und Wirtschaft nicht bis ins Unendliche gedehnt werden können. Aus der Krise heraus scheint es allerdings noch ein längerer Weg zu sein, gepflastert mit einem Unsicherheitsfaktor namens „neue Varianten“.

Doch selbst wenn das Virus besiegt ist: Die Realität der Zukunft wird wohl kaum die alte sein.

Denn die Erfahrungen und Erlebnisse im letzten Jahr haben jeden Einzelnen fürs Leben geprägt.

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