Altes Glück im Sommerkleid

Komödie rund um die Hochzeit zweier Herren: „Amore al dente“

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Es gibt kaum ein Thema, das in einer klassischen europäischen Sommerkomödie noch keinen Platz gefunden hat. Familien erweisen sich immer wieder aufs Neue als wahrer Pool für Wirrungen und Irrungen. So auch in Simone Godanos „Amore al dente“. Gleich zwei italienische Ansammlungen von Verwandten prallen in der wunderschönen Kulisse einer Ferienvilla am Meer aufeinander.

Deren Bewohner – Bohemiens, Exzentriker, dem leichten nachmittäglichen Drogenrausch nicht Abgeneigte – treffen dort auf Urlauber, denen Vater Tony (Fabrizio Bentivoglio) das Gästehaus vermietet hat. „White Trash“ würde der US-Amerikaner wohl sagen. Laut sind sie vor allem, die Söhne, die Schwiegertochter und der Enkel von Familienoberhaupt Carlo (Alessandro Gassmann).

Jetzt passen die Agierenden ohnehin schon auf den ersten Blick nicht sehr gut zueinander, da verkünden die beiden Patriarchen auch noch, in drei Wochen heiraten zu wollen. Gelinde gesagt, zucken daraufhin einige Familienmitglieder regelrecht aus, andere finden es aber auch sehr schön und freuen sich über das späte Glück der beiden. Penelope (Jasmine Trinca) kann jedoch gar nicht mit der neuen „Ausrichtung“ ihres Vaters Tony umgehen und fängt an, Unheil zu säen.

Sommerkomödie mit großem Konfliktpotenzial

Als plötzlich durch die Liebe der beiden Männer zueinander sehr ernste und tiefgreifende Konflikte aufbrechen, wird aus den wilden Streitereien und Keppelein ein ernstzunehmender Film über familiäre Bande und darüber, was alles schief gehen kann im Leben, wenn es am kindlichen Anfang schon mies läuft.

Penelope und ihre Sehnsüchte werden immer mehr Mittelpunkt des Geschehens. Sie sehnt sich nach Vielem: Nähe, Wärme, Liebe. Es entstehen ganz neue zwischenmenschliche Konstellationen und Beziehungen aus dem anfänglichen Tohuwabohu.

Viel Musik und Kitsch sorgen für Sonnenschein

Aber keine Sorge, die Sommerkomödienliebhaber kommen auf ihre Kosten: Es wird getanzt, es gibt mit Musik unterlegte Montagen und gar nicht wenig Kitsch. Eben wie ein Cocktail auf der Terrasse: Von allem ein bisschen und wenn die Sonne schön ins Gesicht scheint, schmeckt ohnehin alles besser.

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